In einem Interview mit der "Milliyet" äußerte sich Ex-BJK-Trainer Sergen Yalçın zur aktuellen Situation seines Herzensklubs. Der 49-Jährige zeigte dabei Verständnis für die angespannte Gefühlslage bei den Fans. Eine Trainer-Diskussion kommt für den Erfolgstrainer allerdings trotzdem nicht in Frage.
Sowohl als Spieler als auch als Trainer hat sich Sergen Yalçın schon längst in der Vereinshistorie der Schwarz-Weißen verewigt. Letzterer holte während seines letzten Engagements bei den "Schwarzen Adlern" die Meisterschaft sowie den Pokal. Lange ist es um den 49-Jährigen, der weiterhin vereinslos ist, ruhig geblieben. In einem Interview mit der türkischen Tageszeitung "Milliyet" kommentierte der Double-Trainer die aktuelle Situation von Beşiktaş sowie Trainer Valerien Ismael. Angesprochen auf die Ismael-Schmähgesänge einiger BJK-Fans verteidigte Yalçın den aktuellen Mann an der Seitenlinie, zeigte jedoch auch in gewisser Weise Verständnis für die Reaktion von den Tribünen. "Die Fans in den Stadien schreien, wie sie wollen. Man kann das nicht verhindern. Im Fußball gibt es sowohl Kritik als auch Lob. Fans können kritisieren und wütend werden, das liegt in der Natur dieses Spiels. Das ist natürlich", so die Worte des 49-Jährigen.
"Geduld und Unterstützung sind erforderlich"
Im weiteren Interviewverlauf sprach Sergen Yalçın auch über Valerian Ismael und die neuen Transfers. Der Erfolgscoach wolle sich an einer Trainer-Diskussion nicht beteiligen, betonte allerdings, dass der Kader qualitativ gut besetzt sei und man angesichts der langen Saison Geduld mit der Mannschaft haben sollte. "Es gibt einen Trainer an der Spitze dieser Mannschaft. Es wäre daher nicht richtig, Kommentare über ihn zu machen. Das würde auch nicht zu mir passen und wäre ihm gegenüber respektlos. Viele Neuzugänge sind große Namen, die aus der Premier League kommen. Ein wenig Geduld und Unterstützung sind erforderlich. Die Fans wollen allerdings immer, dass die Mannschaft erfolgreich ist. Dementsprechend gibt es auch Reaktionen auf den Tribünen."
Auch wenn in den Medien und auch mittlerweile in immer größeren Teilen der Fans die Trainer-Diskussion entfacht ist, erhält Ismael weiterhin Rückendeckung von der Führungsetage. Letzteres dürfte wohl erst dann ins Wanken geraten, wenn die "Schwarzen Adler" in eine echte Ergebniskrise hineinrutschen. Davon ist aktuell angesichts des vierten Tabellenplatzes (noch) nichts zu erkennen, weshalb die Trainer-Frage in Führungskreisen nicht zur Debatte steht.