Da ein Deal mit Rachid Ghezzal keinesfalls als sicher gilt, müssen die Verantwortlichen von Beşiktaş den Worst Case einplanen. Sollte der Deal scheitern, scheint man laut übereinstimmenden türkischen Medienberichten mit Andriy Yarmolenko von West Ham und Rony Lopes vom FC Sevilla gleich zwei Alternativen in der Hinterhand zu haben.

Die Personalie Ghezzal scheint sich nun endgültig zu einem Gehalts-Poker entwickelt zu haben. Schien am Anfang noch alles in die richtige Bahn zu laufen, kann man nun durchaus resultieren, dass man vom eigentlichen Ziel einer Einigung etwas abgekommen ist. Auch wenn in den Medien immer wieder berichtet wurde, dass man einer Einigung nahe sei, scheint diesbezüglich in den letzten Tagen nur wenig zu passieren. In der heutigen Fußballzeit, vor allem jetzt in Zeiten der Pandemie, müssen die Verantwortlichen mehrgleisig planen. Daher muss auch in der Causa Ghezzal der Worst Case eingeplant werden, welcher im Falle einer Nichteinigung schneller als gedacht eintreten könnte. Logisch erscheint daher auch, dass man sich mit weiteren Namen auf dem Transfermarkt beschäftigt, die dann zum Thema werden könnten. Wie türkische Medien übereinstimmend berichten, sollen die BJK-Verantwortlichen mit Andriy Yarmolenko von West Ham einen Kandidaten auf dem Zettel haben. Der 31-jährige Ukrainer, der es zuletzt bei der Euro 2020 mit der Nationalmannschaft bis ins Viertelfinale schaffte, hat noch einen laufenden Vertrag bis 2022. Nach seinem missglückten Engagement bei Borussia Dortmund zog es den Ukrainer für 20 Millionen Euro zur Saison 2018/19 auf die Insel, wo er seither für "The Hammers" auf Torejagd geht. In 54 Einsätzen schaffte er es auf zehn Tore und sechs Assists, was für seine Qualitäten eindeutig zu wenig ist. Die Engländer seien daher an einem Abgang des 31-Jährigen interessiert, was die Türe für einen Wechsel zu Beşiktaş öffnen würde.

Rony Lopes als zweite Alternative?

Neben Yarmolenko kursieren Gerüchte, wonach der aktuell beim FC Sevilla unter Vertrag stehende Rony Lopes als zweite Alternative gehandelt wird. Der 25-jährige Rechtsaußen war in der vergangenen Saison an OGC Nizza ausgeliehen, konnte hingegen in seinen 28 Einsätzen in der Ligue 1 mit nur drei Toren und einem Assist nicht überzeugen. Seinen Höhepunkt hatte Lopes bei AS Monaco, dessen Dienste sich Sevilla dann 25 Millionen Euro kosten ließ, wobei seither seine Karriere holprig verläuft.

Ob es zu einem Deal mit Ghezzal kommt, steht weiterhin in den Sternen. Aus den jüngsten Aussagen von BJK-Präsident Ahmet Nur Çebi geht hervor, dass speziell Ghezzals Berater in den Verhandlungen sich als hartnäckig erweisen soll. Der Algerier soll demnach vonseiten des Vereins ein letztes Angebot erhalten haben. Sollte er diesem Angebot zustimmen, so würden sich die Alternativen erübrigen. Falls jedoch die Verhandlungen, aus welchen Gründen auch immer, platzen, so könnten die Alternativen Yarmolenko und Lopes nochmal spannend werden. Bis die Zukunft von Ghezzal endgültig geklärt ist, muss man sich wohl noch gedulden beim Double-Sieger, ehe man dann im Worst Case einen neuen Anlauf auf dem Transfermarkt wagt.

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