Durch den Sieg von Gruppenkontrahent Brügge hat Beşiktaş bereits zwei Spieltage vor dem Ende der Gruppenphase keine Chance mehr, sich für die K.o.-Phase zu qualifizieren. Trainer und Spieler seien sich der aktuellen Krisensituation bewusst, liefern aber keine Lösungsansätze.

"Wir sind in keiner guten Situation. Wir haben eine schlechte Stimmung. Und wir machen eine schlechte Phase durch", fasste BJK-Co-Trainer Hari Vukas die Gesamtgemengelage auf der Pressekonferenz nach Spielschluss zusammen. Zuvor boten die "Schwarzen Adler" vor heimischer Kulisse gegen Bodö/Glimt eine erneut unterirdische Leistung, wachten mit dem Anschlusstreffer zum 1:2-Endstand erst auf als es schon zu spät war.

Die schlechteste Nachricht folgte für Beşiktaş aber erst Stunden später und damit auch nach Vukas‘ Situationsanalyse, nämlich nach Ende der späten Gruppenspiele. Denn: Durch den 2:0-Sieg von Gruppenkontrahent Brügge gegen Lugano hat Beşiktaş bereits keine Chance mehr auf die K.o.-Phase und ist bereits zwei Spieltage vor dem Ende der Gruppenphase sicher raus aus Europa. Der vorläufige Tiefpunkt der aktuellen Krise am Bosporus.

Eric Bailly wohl nicht schwerer verletzt

Dabei machte die Mannschaft in den vergangenen Tagen – so zumindest die Ausführung von Vukas – einen guten Eindruck, arbeitete im Training fleißig und war bemüht, die Probleme anzupacken. Allerdings "fehlt dann immer etwas", wenn es auf den Rasen und um Punkte gehe, so Vukas. Ähnlich klingen die Erklärungsansätze von Amir Hadžiahmetovic: "Die Dinge laufen nicht so, wie wir es uns wünschen. Wir verärgern unsere Fans so. Wir hoffen, dass wir das Problem in den kommenden Wochen in den Griff bekommen." Dann nur noch in der Süper Lig, wo die Konkurrenz von Fenerbahçe und Galatasaray längst enteilt ist und als nächster Gegner Başakşehir am Sonntag wartet. Immerhin: Der gegen Bodö/Glimt ausgewechselte Eric Bailly scheint am Kopf nicht schlimmer verletzt zu sein als zunächst angenommen und dürfte alsbald zur Mannschaft zurückkehren. Er wurde von Yılmaz aussortiert, wegen des Konflikts mit Tayfur Bingöl. Bis Freitagmorgen bleibte der Abwehrchef laut Vukas noch zur Beobachtung im Krankenhaus.