Başakşehir-Trainer Emre Belözoğlu kritisierte nach der Partie bei Beşiktaş am Sonntagabend medienwirksam das Verhalten vieler Adler-Anhänger, die mit Sprechchören dessen Mutter beleidigt haben sollen. Ablenken vom schlechten Auftritt seiner Mannschaft bei der 0:2-Niederlage wolle er damit aber nicht.
Als Wendepunkt der Partie bezeichnete Emre Belözoğlu klar die Rote Karte gegen Mittelfeldspieler Andan Januzaj in der 35. Spielminute. Nach einem Einsteigen mit offener Sohle zückte Schiedsrichter Mete Kalkavan glatt Rot gegen Linksfuß, Başakşehir agierte folglich in mehr als einer Stunde in Unterzahl – ein Umstand, der gegen eine Mannschaft wie Beşiktaş nicht möglich sei. "Die Rote Karte kam gerade, als wir nach dem frühen 0:1 ins Spiel zurückfanden. Das hat uns dann wieder zurückgeworfen. Ich denken, wenn es elf gegen elf weitergeht, sehen wir ein anderes Spiel", so Belözoğlu, der durch die Niederlage mit seinen "Eulen" auf Rang 6 abgerutscht ist.
Für den weiteren Spielverlauf war der Platzverweis gegen Januzaj maßgeblich entscheidend – für die unmittelbaren Momente danach ebenso. Denn in Folge der minutenlangen Unterbrechung, der Diskussionen am Spielfeldrand und der allgemein aufgeladenen Stimmung richteten sich hörbare Schmähgesänge von der Haupttribüne hinter der Coachingzone von Beşiktaş-Fans gegen Emre Belözoğlu – wohlgemerkt im Stadion von Başakşehir. "So etwas kann ich nicht akzeptieren. Ich habe eine Mutter, eine Frau, drei Kinder. So etwas ist respektlos und unter aller Würde. Und so etwas passt eigentlich auch nicht zu den Beşiktaş-Fans", so Belözoğlu mit klaren Worten an betreffenden Personen. "Ich wünsche mir, dass diese Leute heute nach Hause gehen und ihre Mütter in den Armen nehmen."