Die Bekämpfung der Tor-Armut, Wunden lecken nach der Europapokal-Enttäuschung und die nächste Drohgebärde – Beşiktaş, Fenerbahçe und Galatasaray stehen am 26. Spieltag vor kniffligen Herausforderungen. Was alle drei eint: Es sollte gewonnen werden.
Nachdem Konyaspor am vergangenen Wochenende das Spitzenspiel gegen Trabzonspor verloren hat und den Bordeaux-Blauen den Weg zum ersten Meistertitel seit mehr als 30 Jahren so vollends ebneten, kann der Tabellenzweite am jetzt anstehenden Spieltag zumindest wieder vorlegen. Zum Auftakt des 26. Spieltags empfängt Konyaspor Kasımpaşa, zeitgleich spielt zudem Rizespor gegen Başakşehir.
Am Samstag steigt dann Beşiktaş als erster der großen Klubs in den Spieltag ein. Im heimischen Vodafone Park geht es am Abend gegen Kellerkind Altay, aktuell auf dem vorletzten Rang 19 platziert. Gegen den Aufsteiger, den die "Schwarzen Adler" bereits im Pokal besiegen konnten, soll vor allem die Offensive wieder mehr glänzen. Nur magere 0,8 Tore erzielte der Double-Sieger bis dato unter Trainer Önder Karaveli, ist mit dieser minimalistischen Ausbeute aber auch durchaus erfolgreich gefahren und im neuen Jahr noch unbesiegt. Gegen Altay sollten es dann aber doch ein ungefährdeter Erfolg werden, um in der Tabelle voranzukommen. Gegenwärtig noch auf Rang 8 ist für Beşiktaş im Optimal ein Sprung in die Europapokal-Plätze möglich.
Apropos Europapokal – dort ist Fenerbahçe weiter vertreten, kassierte am Donnerstagabend im Zwischenrunden-Hinspiel der Conference League gegen Slavia Prag eine 2:3-Niederlage und steht so bereits wieder vor dem Aus. Umso wichtiger wäre es, in der Süper Lig auf Kurs zu bleiben, wo am Sonntag eine wegweisende Partie auf dem Programm steht: In Kadıköy geht es als aktueller Tabellensechster gegen das mit nur einem Punkt schlechter positionierte Hatayspor auf Platz 7.
Der Europapokal wird für Galatasaray in dieser Saison mit Sicherheit auch nochmal Thema, nämlich wenn in der Europa League Anfang März das Achtelfinale ansteht, für welches die "Löwen" bereits vorzeitig qualifiziert sind. Aktuell hat "Cim Bom" aber ganz andere Sorgen, die da heißen: Krisenbewältigung und drohender Abstiegskampf. Das am Montagabend anstehende Spiel gegen Göztepe wird in zweierlei Hinsicht entscheidend: Zum einen für Trainer Domenec Torrent, dessen Stuhl nach fünf sieglosen Spielen unter seiner Regie schon gehörig wackelt, und bei einer Niederlage gar kippen könnte. Zum anderen mit Blick auf die Tabelle. Denn wenn Galatasaray auch gegen Göztepe verlieren sollte, würden sie von deren sicher überholt werden, und müssten spätestens dann ernsthaft um den Klassenverbleib ringen.