Am Samstagabend steht das erste große Istanbuler Stadtderby zwischen Galatasaray und Beşiktaş (18.00 Uhr MEZ) an. Im BJK-Lager geht Burak Yılmaz als neuer Trainer in sein erstes großes Stadtderby. Verletzungsbedingt wird der 38-Jährige seine Startelf mindestens auf zwei Positionen umstellen müssen. Das LIGABlatt blickt auf die mögliche Aufstellung der "Schwarzen Adler".

Am kommenden Samstagabend gastiert der Viertplatzierte Beşiktaş beim Erzrivalen und amtierenden Meister Galatasaray (18.00 Uhr MEZ). Während "Cim Bom" in der Liga noch ohne Niederlage komfortabel auf dem zweiten Tabellenplatz steht und auch international in der Königsklasse mit dem Auswärtssieg gegen Manchester United für einen Paukenschlag sorgen konnte, sieht die Situation bei BJK alles andere als rosig aus. Zwar belegt man noch einen mehr als ordentlichen vierten Tabellenplatz in der Liga. Überzeugende Leistungen brachten die "Schwarzen Adler", die sich unter anderem in der Conference League vor heimischer Kulisse gegen den Underdog FC Lugano im wahrsten Wortsinn blamierten (2:3), allerdings zu selten. Vor allem letzteres nahm Şenol Güneş, der mit den Schwarz-Weißen während seiner ersten Amtszeit gleich zwei Meistertitel in Folge einfahren konnte, zum Anlass, um seinen Rücktritt als Cheftrainer zu erklären. Ausgerechnet der ehemalige Top-Torjäger Burak Yılmaz soll nun an der Seitenlinie als Güneş-Nachfolger das Ruder herumreißen. Hinsichtlich der fehlenden Erfahrung als Cheftrainer an der Seitenlinie, wurde der 38-Jährige wohl nicht von jedem BJK-Anhänger als neuer Coach begrüßt. Auch ist man gespannt, wie Yılmaz seine Startelf im ersten echten Härtetest zusammenstellen wird.

Zwei Ausfälle & zwei Rückkehrer

Personell gibt es bereits jetzt Neuigkeiten zu vermelden. Definitiv nicht mit von der Partie werden verletzungsbedingt Eric Bailly und Salih Uçan sein. Die zuletzt verletzten Günok und Fernandes hingegen stehen vor der Rückkehr in den Kader. Wie vereinsnahe Quellen vermelden, soll Yılmaz dabei Günok auch direkt wieder die Position des Torhüters anvertrauen. In der Viererkette werden hingegen medial die Kandidaten Bulut, Amartey, Colley und Masuaku gehandelt. Angesichts der Länderspielpause und der Reisestrapazen, dürfte hingegen ein Startelfeinsatz von Masuaku nicht sicher sein. Auf dieser Position stünde auch Zaynutdinov bereit, der bereits vor der Länderspielpause gegen Istanbulspor die für ihn ungewohnte Position bekleiden durfte. Denkbar ist auch ein Einsatz des Rechtsverteidigers Rosier, der ebenfalls gegen Istanbulspor von Beginn an ran durfte.

Überraschung im Mittelfeld möglich

Vor allem durch den Ausfall von Uçan wird es im Vergleich zum letzten Ligaspiel im zentralen Mittelfeld definitiv mindestens eine personelle Veränderung geben. Der Favorit auf einen Startelfeinsatz wäre unter normalen Umständen Fernandes, wobei noch unklar ist, ob der Portugiese nach seiner Verletzung bei vollen Kräften sein wird. Auch vor diesem Hintergrund gehen Experten von einer Überraschung in der Startformation aus. Mit dem Youngster Tiknaz oder Bingöl gäbe es gleich zwei Akteure, die den Uçan-Ausfall auffangen könnten. Neben dem gesetzten Hadžiahmetović wäre auch ein Einsatz von Oxlade-Chamberlain möglich. In der Offensive läuft es aktuellen Medienberichten zufolge auf den Einsatz der Trios um Rashica, Tosun und Aboubakar hinaus. Optionen von der Bank hätte man dann mit Ghezzal, Muleka und Rebic reichlich.

Abgesehen von der Startelf, wartet auf Burak Yılmaz zweifelsohne der erste echte Härtetest in seiner noch jungen Trainerkarriere. Seit sechs Auswärtsspielen wartet dabei BJK auf einen Sieg gegen Galatasaray. Der letzte Auswärtserfolg gelang im Jahr 2017 unter der Leitung von Şenol Güneş mit einem knappen 1:0 nach einem Talisca-Treffer. Ob Yılmaz die Negativserie beim Erzrivalen brechen kann, scheint angesichts der aktuellen Probleme allerdings mehr als ungewiss.