Zu Beginn der Saison 2020/21 blamierte sich Beşiktaş bis auf die Knochen. Die Tage von Sergen Yalçın wurden regelrecht angezählt. Doch die Geschichte endete im Mai 2021 mit dem dem dritten Double! Darum ist die 16. Meisterschaft so wertvoll wie keine andere.
- Beşiktaş lag nach acht Wochen sechs Punkte hinter Galatasaray und sieben Punkte hinter Fenerbahçe auf dem 11. Platz. Die Aufholjagd war sicherlich spannend wie historisch.
- Die Schwarz-Weißen hatten im Titelrennen vergleichsweise einen engen Kader und auf der Bank saßen nicht wirklich die Spieler, die Fenerbahçe oder Galatasaray in den Reihen hatte. Die Kaderplanung war zugegeben miserabel und hat Beşiktaş enorm benachteiligt. Die Klubführung machte es Sergen Yalçın nicht einfach.
- In den letzten Wochen musste Beşiktaş obendrauf verletzungsbedingt ohne Stürmer auskommen. Weder Aboubakar noch Tosun konnten im Titelkampf angreifen. Die Last mussten Spieler wie N’Koudou, Larin und Ghezzal stämmen.
- Zum ersten Mal in der Ligageschichte hatten alle drei SüperLig-Lokomotiven die Möglichkeit, den Titel am letzten Spieltag klarzumachen. Doch Beşiktaş patzte bei Göztepe nicht. Weil Galatasaray "nur" mit 4:1 gegen Y. Malatya siegte, behielt Beşiktaş die Oberhand.
- Das historische 7:0 gegen Hatayspor ist als das Spiel der Saison anzusehen. Zum einen verbesserte der Kantersieg das Torverhältnis entscheidend und zum anderen zeigte Sergen Yalçın mit seiner Truppe eindrucksvoll auf, dass ohne Aboubakar und Tosun der Titelgewinn doch noch wahr werden kann.
- Atiba Hutchinson leistete mit seinen 38 Jahren (!) großartiges. Der Kanadier ist und bleibt trotz seines hohen Alters Beşiktaş‘ Fels in der Brandung.
- Damit nicht genug, zementierte sich Sergen Yalçın mit dem Double in der Klubhistorie. Gegen Antalyaspor hatte man im Endspiel keine Mühe. Die Rechnung ging am Ende auf. Mit dem engsten Kader und trotz den etlichen Ausfällen schaffte Beşiktaş die Saison mit zwei Titeln abzuschließen.
- Klublegende Sergen Yalçın formte eine spielfreudige Mannschaft, fütterte den Geist und darf auf sein Werk Stolz sein.