Sergen Yalçın ist einmal mehr deutlich geworden. In einer Presserunde am Mittwochabend erklärte der Beşiktaş-Trainer unter anderem die gegenwärtigen Corona-Entscheidungen des türkischen Fußballverbandes für befremdlich und wehrte sich gegen die wieder aufkommende Kritik an seinem Spielstil. Das LIGABlatt fasst die Aussagen zusammen.

Über den vermeintlichen Rücktritt und den Streit mit Klub-Boss Ahmet Nur Çebi: "Wir haben derzeit mit vielen Problemen zu kämpfen, aber es ist wichtig Lösungen zu finden. Es kann immer Meinungsverschiedenheiten geben, aber am Ende muss man sich einigen können. Dazu gehört aber auch vertrauen und da wundere ich mich schon, dass die Presse immer sofort von allem Bescheid weiß. Wenn wir am einen Tag intern etwas besprechen, weiß es am nächsten Tag die Presse. das verstehe ich nicht. Ich bin derzeit nicht unglücklich, aber ich werde es sagen, sobald es so sein sollte."

Über die Ankündigung von TFF-Präsident Özdemir, die Liga werde Corona-bedingt nicht noch einmal unterbrochen: "Der Liga wird keine Bedeutung geschenkt, es geht alles so weiter. Ich glaube nicht, dass das die richtige Entscheidung ist. Ich habe den türkischen Fußballverband in der Vergangenheit schon oft kritisiert und auch diese Entscheidung wäre befremdlich."

Über die Kritik von Journalisten und ehemaligen Spielern an ihm: "Ich höre oft Kommentatoren und Journalisten über uns sprechen und frage mich immer "Kennen die die Mannschaft besser als ich?". Kritik ist angemessen, aber sie muss im richtigen Rahmen sein. Wenn Tümer meint, ich sei nur Trainer von Beşiktaş geworden, weil ich eine Legende bin oder früher hier gespielt habe, sage ich: Dann hätten auch viele andere diesen Job bekommen. Ich habe schon bei mehreren Klubs gearbeitet, solche Worte kann ich nicht ernst nehmen."

Über die von der Staatsregierung geltende Ausgangssperre ab 20 Uhr: "Unsere Spiele beginnen um 19 Uhr. Ich denke also, dass wir nur die erste Halbzeit spielen werden."

Über die aktuelle Torwart-Debatte: "Wir hatten im Sommer die Möglichkeit Serkan Kırıntılı und Volkan Babacan zu verpflichten, haben uns dabei gegen entschieden. Für uns war klar, dass wir auf Ersin und Utku setzen wollen. Ist es jetzt etwa wieder schlecht auf die jüngere Generation zu setzen?"