Vor dem 4. Spieltag in der Conference League könnte die jeweilige Ausgangslage von Beşiktaş und Fenerbahçe grundsätzlich kaum unterschiedlicher sein. Während die "Schwarzen Adler" gehörig unter Druck stehen, führen die Gelb-Marineblauen ihre Gruppe ohne bisherigen Punktverlust an. Doch auch in Kadıköy könnten die Vorzeichen besser stehen, denn den türkischen Pokalsieger plagen derzeit heftige Verletzungsprobleme in der Abwehr.
Beşiktaş – FK Bodø/Glimt (9. November, 18.45 Uhr MEZ)
Was Beşiktaş in dieser Saison bislang völlig vermissen lässt, ist eine gewisse Konstanz. Bestes Beispiel dafür: Nach der verheerenden 1:3-Schlappe im Hinspiel gegen FK Bodø/Glimt vor zwei Wochen zeigte BJK eine ordentliche Leistung gegen Gaziantep und gewann in der Süper Lig verdient mit 2:0. Bevor im Nachgang überhaupt von einer Trendwende gesprochen werden konnte, folgte am vergangenen Sonntag der nächste Nackenschlag, als die Mannschaft von Trainer Burak Yılmaz bei Antalyaspor drei Gegentore in elf Minuten kassierte und schlussendlich eine enttäuschende 2:3-Niederlage hinnehmen musste. Gegen den norwegischen Vertreter Bodø/Glimt muss der Traditionsverein vom Dolmabahçe-Palast nun dringend wieder sein besseres Gesicht zeigen, um sich eine Chance auf das Weiterkommen zu wahren. Mit lediglich einem Zähler aus drei Conference-League-Spielen auf dem Konto steht der Gruppenletzte gegen die formstarken Norweger, die bislang vier Punkte einstreichen konnten, massiv unter Zugzwang.
Ludogorez Rasgrad – Fenerbahçe (9. November, 21.00 Uhr MEZ)
Beim Rückspiel gegen Ludogorez Rasgrad werden die Improvisationskünste von Fenerbahçe-Trainer İsmail Kartal gefragt sein, zumal den "Kanarienvögeln" in Bulgarien sage und schreibe sechs Defensivspieler nicht zur Verfügung stehen. Abgesehen davon gilt es für die Gelb-Marineblauen, nach der Liga-Niederlage gegen Trabzonspor und dem gleichbedeutenden Ende der Mega-Siegesserie wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Dabei hilft es sicherlich, dass Fenerbahçe bislang alle drei Gruppenspiele erfolgreich gestalten konnte und dementsprechend die bestmöglichen Karten auf ein Weiterkommen hat. Die Kartal-Schützlinge können also relativ befreit aufspielen und mit einem Sieg oder einem Unentschieden bereits das Ticket für die nächste Runde lösen. Ludogorez Rasgrad hingegen, momentan mit drei Punkten auf dem dritten Rang stehend, braucht unbedingt einen Erfolg. Die Favoritenrolle bleibt trotz der Personalsituation in der Verteidigung jedoch eindeutig bei den Türken.