Für 4,5 Millionen Euro (!) zog es den ehemaligen BJK-Youngster in Richtung Turin. Weshalb aber sprang am Ende nicht mehr Ablöse für Beşiktaş heraus? Ein Kommentar von LIGABlatt-Chefredakteur Fatih Şenel.
"Der türkische Fußball erlebt sportlich dürre Zeiten. Zuletzt hat Konyaspor eine historische Blamage erspielt. Der Irrglaube, dass europäische Klubs für junge Talente zweistellige Millionensummen in Richtung Istanbul überweisen, ist längst begraben. Die Basis jener Spieler wird in Europa nicht als erstklassig angesehen. Der Kontrakt von Emirhan Ilkhan hatte mitunter aus zwei Gründen keine Chance auf eine weit höher angesiedelte Ablösesumme: Obwohl Emirhan als hochtalentiert gilt, waren seine Einsatzminuten am Bosporus begrenzt. Mit dieser Voraussicht und folglich der Prämisse – eine niedrige Ablösesumme festzulegen – hat das Management des jungen Mittelfeldspielers erst überhaupt mit Beşiktaş zusammengefunden. Der Agent des Spielers hat darum karrieretechnisch richtig gehandelt. Den Kickern vom Bosporus waren die Hände gebunden. Ob man diesen Umstand als Missmanagement titulieren will, bleibt den Fans überlassen. Das Eigengewächs hat Beşiktaş ohnehin nicht überraschend verlassen. Etliche Scouts hatten ihn in der Datenbank. Die Entschädigung für die überschaubaren Einsatzminuten hat Beşiktaş nun teuer blechen müssen. Leider hat Emirhan die Schwarz-Weißen äußerst günstig verlassen. Und Vertag ist eben Vertrag."