Im Derby gegen Fenerbahçe am Samstagabend hatte Beşiktaş nahezu nichts zu melden. Dafür Riza Çalımbay nach Spielende. Deutlich wie nie kritisierte der BJK-Spieler den Auftritt seiner Mannschaft und nahm insbesondere die Führungsspieler in die Pflicht. 

"Es war eine traurige Leistung", fasste es Riza Çalımbay an den Mikrofonen der türkischen TV-Sender zusammen. "Eigentlich haben wir ganz gut begonnen. Dann aber haben unsere Spieler schnell angefangen, Fehler zu machen und weit unter ihren Möglichkeiten zu spielen." Dass der BJK-Trainer bei der Aufzählung der Missstände bewusst (oder unbewusst) nicht mehr in der Wir-Form spricht, sondern klar "die Spieler" benennt lässt durchaus tief blicken. Der 60-Jährige, der die "Schwarzen Adler" erst vor rund einem Monat übernommen hat, wirkt schon etwas, als sei er mit seinem Latein am Ende.

"Wir hatten keine Vorbereitungsphase mit der Mannschaft. Es gab sehr viele Mängel. Auch im Rahmen dieses Spiels mussten wir wieder mit vielen Verletzungen umgehen. Es braucht definitiv noch Zeit und harte Arbeit mit den Spielern", so Çalımbays Äußerungen, der damit auch sich und sein Trainerteam in Schutz nimmt.

Wer geht voran?! – Vermeintliche Führungsachse bleibt blass

Nach der tatsächlich nicht schlechten Anfangsphase (die sich aber auf rund zehn Minuten beschränkte) knickte Beşiktaş gegenüber dem in allen Belangen hochüberlegenen Fenerbahçe ein. Am Ende verzeichneten die Adler im eigenen Stadion lediglich einen Schuss aufs Tor, den Elfmeter zum zwischenzeitlichen Ausgleich. "Einige der Führungsspieler müssen sich jetzt zusammenreißen", forderte Çalımbay, den mit solchen Auftritten werde man auch in den kommenden Wochen verlieren. Konkrete Namen nannte der BJK-Trainer in diesem Zuge nicht. Gegen Fenerbahçe blieb die vermeintliche Führungsachse (Günok, Bailly, Uysal, Tosun) jedenfalls blass.