In der Champions League ist Halbzeit und bei Beşiktaş muss man festhalten, dass man im internationalen Vergleich nicht mithalten kann. Zeit für Zweifel bleibt allerdings nicht. Bereits am Montag hat man die Möglichkeit, sich zu rehabilitieren.

Auch wenn die Verantwortlichen im Nachgang versuchten die Niederlage klein zu reden: das 1:4 zuhause gegen den vermeintlich schwächsten Konkurrenten zerstört bereits jetzt mehr oder weniger die Träume auf‘s Weiterkommen. Lediglich der Strohhalm Europa League bleibt, aber selbst dafür müsste man einige Schippen drauflegen. Sieht man sich allerdings genau an, wer gegen Sporting auf dem Platz stand, muss man sich fragen, woher diese Chancenlosigkeit rührt. Abwehrboss Vida, Regisseur Pjanić, Flügelspieler Ghezzal oder Mittelstürmer Batshuayi sind keine Rookies in europäischen Wettbewerben und haben bereits häufig nachgewiesen, dass sie auch auf großer Bühne bestehen können. Somit kommt man schnell zur Taktik und muss festhalten, dass Beşiktaş nicht den passenden Plan hatte, um gegen die Portugiesen zu bestehen. Viel Zeit um an diesen Stellschrauben zu drehen, hat Sergen Yalçın zwar nicht, im Vergleich zum kommenden Gegner ist er allerdings dennoch in einer komfortablen Situation.

Galatasaray wieder in der Spur

Wenn heute um 21 Uhr nämlich Galatasaray im regnerischen Moskau antritt, sitzen die "Schwarzen Adler" im (mittlerweile wieder) sonnigen Istanbul und haben vermutlich bereits die ein oder andere taktische Schulung über den kommenden Gegner hinter sich. Natürlich hat auch Fatih Terims Team bis Montag noch grundsätzlich genügend Zeit, ausgeruhter dürften allerdings klar die Gastgeber sein. Wichtig wird es für diese nun sein, die richtigen Schlüsse zu ziehen und sich optimal auf den Gegner vorzubereiten. Die letzten Ergebnisse waren durchwachsen bis schlecht und wenn der Wind rund um den Dolmabahçe-Palast nicht rauer werden soll, muss am Montag ein Heimsieg her. Ein Selbstläufer wird das mit Sicherheit nicht. Galatasaray hat sich zuletzt stabilisiert und durch drei knappe Siege wieder in Schlagdistanz zur Spitze gebracht. Das Duell Vierter gegen Sechster (beide je 17 Punkte) verspricht daher schon jetzt eine Menge Spannung.