Mit Gehälter jenseits der Drei-Millionen-Marke belasten Domagoj Vida und Adem Ljajic das Budget von Beşiktaş enorm. Die Top-Verdiener sollen entweder auf einen Teil ihres derzeitigen Salärs verzichten oder den Klub zeitnah verlassen. Beides droht zu scheitern.

Beşiktaş drücken weiterhin Verbindlichkeiten von rund 500 Millionen Euro. Schulden, die realistisch gesehen eigentlich nicht mehr zu erwirtschaften sind. Und dennoch – oder gerade deshalb – sind die "Schwarzen Adler" weiterhin zum radikalen Sparen gezwungen und müssen jede Möglichkeit zur Kostensenkung doppelt prüfen. Im vergangenen Sommer hat man es geschafft, klangvolle Namen mit überzeugender Qualität zum Nulltarif zu verpflichten. Auch wenn das Modell der Leihtransfers ein temporär begrenztes Konstrukt ist, ist es Beşiktaş‘ einzige Möglichkeit finanziell liquide und sportlich konkurrenzfähig zu bleiben.

Ein weiterer und wichtiger Schritt wird es sein, exorbitant hohe Gehälter aus dem Etat gestrichen zu kommen. In erster Linie sind den Verantwortlichen hier die beiden Top-Verdiener Domagoj Vida (3,4 Millionen Euro) und Adem Ljajić (3,25 Millionen Euro) ein Dorn im Auge. Beide sollen nach Klubansichten dauerhaft auf einen Teil ihres Gehalts verzichten. Ein Verkauf der teuren Stars – in den vergangenen Transferfenstern stets abgelehnt –  gilt mittlerweile sogar als favorisierte Lösung. In den vergangenen Spielen habe sich schließlich gezeigt, dass es auch ohne die Beiden geht. Problematisch für Beşiktaş ist aber die Grundeinstellung der Spitzenverdiener: Weder der Serbe noch der Kroate haben einem Gehaltsverzicht zugestimmt, auch ein Wechsel im Winter komme dem Vernehmen nach nicht für sie in Frage. Wie also soll man mit dem Kohle-Duo umgehen, welches alleine fast ein Fünftel des gesamten Mannschaftsetat einnimmt? So richtig, weiß man das bei den "Schwarzen Adlern" selbst nicht. Alsbald sollen aber beide zum Rapport erscheinen.

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