Der alte und der neue türkische Meister buhlen um die Dienste von Diego Costa. Während Beşiktaş mit der Champions League locken kann, dürfte Başakşehir die hohen finanziellen Ansprüche des Spaniers eher stemmen dürfen. Wer gewinnt das Ringen um Diego Costa?
Im zurückliegenden Januar kündigten Atletico Madrid und Diego Costa das ursprünglich bis zu diesem Sommer datierte Vertragsverhältnis vorzeitig. So sollte dem Angreifer die Möglichkeit offen bleiben, noch problemlos im sich damals schließenden Winter-Transferfenster zu wechseln. Dieses Vertragsmanöver, was vor allem von Seiten Costas ausging und vehement durchgesetzt wurde, ging schief; seit nunmehr einem halben Jahr ist der 32-jährige Spanier auf Vereinssuche. Nun soll er genau dort unterkommen, wo er in den zurückliegenden zwei Jahren schon des Öfteren gehandelt wurde, ein Engagement aufgrund zu großer finanzieller Diskrepanzen aber nie zustande gekommen ist.
Eines schon mal vorweg: Auch dieses Mal dürfte ein Diego-Costa-Wechsel in die Süper Lig nur schwer umsetzbar sein. Wie türkische Medien am Freitagmorgen berichten, verlangt der kantige Stürmer ein Nettogehalt von rund zwei Millionen Euro – eine noch durchaus akzeptable Summe, wären da nicht das geforderte Handgeld von vier Millionen Euro on top. Vor allem dieser Zusatz – bei einem ablösefreien Wechsel dennoch turnusmäßig – macht Beşiktaş zur Stunde noch handlungsunfähig. Die "Schwarzen Adler" würden Diego Costa gerne in ihren Champions-League-Kader der nächsten Saison aufnehmen, seien aber wohl nur zur Hälfte des aufgerufenen Salärs bereit. Konkrete Gespräche zwischen Beşiktaş und dem Spieler sowie dessen Berater werde es aber in den nächsten Tagen geben. Man wolle sich – so steht es in den türkischen Gazzetten – versuchen anzunähern.
Gümüşdağ drückt bei Costa aufs Tempo
Ebenfalls konkretes Interesse an Diego Costa zeigt Başakşehir, das von der türkischen "sabah" gar gute Chancen auf einen Deal eingeräumt bekommt. Demnach sei die sportliche Perspektive beim entthronten und auf Platz 12 abgeschlossenen Altmeister zwar weniger rosig als bei Beşikaş, jedoch könnten die "Eulen" die Forderungen von Costa eher erfüllen. Klub-Präsident Gümüşdağ soll deshalb schon seit einigen Tagen auf die Transfer-Tube drücken und eine Finalisierung der Personalie anvisieren – bevor Beşiktaş‘ Champions-League-Lockrufe Costa noch verführen könnten.
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