Beşiktaş trifft im ersten Pflichtspiel in der neuen Saison im Rahmen der Qualifikation zur Conference League am Donnerstagabend auf KF Tirana. Vorab sprachen Trainer Şenol Güneş und Stürmer-Star Vincent Aboubakar über die aktuellen Geschehnisse bei den "Schwarzen Adler".

Die Vorzeichen stehen schon mal gut für Beşiktaş. Zum einen hat der Vorjahresdritte der Süper Lig eine ungeschlagene Saisonvorbereitung hingelegt (u.a. ein 2:1-Sieg gegen Straßburg und ein 1:1-Remis gegen Augsburg). Zum anderen hat Beşiktaş alle vier absolvierten Europapokal-Spiele gegen albanische Mannschaften gewonnen. Dementsprechend selbstbewusst gehen die "Schwarzen Adler" ins Hinspiel der 2. Runde der Conference-League-Qualifikation gegen Tirana: "Das erste Spiel der Saison ist wichtig, um einen guten Start hinzulegen. Wir kommen aus einer gelungenen Vorbereitung ohne Verletzte. Wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen", sagt Vincent Aboubakar bei der Pressekonferenz am Mittwochabend.

Auch BJK-Trainer Şenol Güneş blickt dem ersten Pflichtspiel der neuen Saison sehnsüchtig entgegen, warnt gleichzeitig aber vor konterstarken Albanern, die es seiner Mannschaft auch im Vodafone-Park schwer machen wollen. Ansonsten beantwortete der 71-Jährige aber weniger Fragen der Journalisten zu KF Tirana, sondern mehr zur allgemeinen, eher unruhigen, Situation am Dolmabahçe-Palast.

Der Abgang von Sportdirektor Ceyhun Kazancı, der am Mittwoch publik gemacht wurde, bezeichnete Güneş als traurig: „Ich sage aufrichtig, dass ich mir wünschte, er wäre nicht gegangen. Die Umstände haben sich leider negativ ausgewirkt.“ Weniger einfühlsam war der BJK-Trainer indes auf den zu Al-Sadd gewechselte Romain Saïss. Der Marokkaner schob nach seinem Wechsel Anfang der Woche per Seitenhieb hinterher, von Güneş keine Unterstützung bekommen zu haben, gar ignoriert worden zu sein. Güneş selbst konterte nun mit der angeblich andauernden Unzufriedenheit Saïss‘: "Erst hat ihm die Stadt nicht gepasst, dann war er mit mir nicht zufrieden. Ich wünsche ihm alles Gute", so der schmallippige Rückpass zum abgewanderten Abwehrboss. Für seinen Nachfolger Daniel Amartey kommt das Hinspiel gegen Tirana wegen Trainingsrückstand indes noch zu früh.