Seit Wochen stocken die Verhandlungen um die Vertragsverlängerung von Cyle Larin. Beşiktaş möchte den kanadischen Stürmer gerne langfristig an den Klub binden, kann den aufgerufenen Gehaltswunsch aber keinesfalls erfüllen. Für die "Schwarzen Adler" gilt es nun ein weiteres Transfer-Desaster wie zuvor bei Dorukhan Toköz zu vermeiden.
Erst vor wenigen Wochen hat sich Cyle Larin in einem Interview mit den türkischen Medien klar positioniert. Ob seines auslaufenden Vertrages beim Meister zum Saisonende, erklärte der kanadische Stürmer, wie wohl er sich bei Beşiktaş und in Istanbul fühle und daher hoffe, "noch lange bleiben zu können". Große Worte, die durchaus berechtigt und wahrheitsgemäß sind, jedoch auch an einer Bedingung hängen: Larin fordert bei einer Vertragsverlängerung eine massive Gehaltserhöhung, wie aus verschiedenen Kreisen des Klub-Umfelds zu hören ist, wohl auf bis zu 2,5 Millionen Euro jährlich. Die Forderung, die von Larin und dessen Berater bereits Ende September gegenüber dem Klub geäußert wurde, hat sich bis dato nicht geändert – auch, nachdem von Beşiktaş deutliche Signale kamen, diese Summe nicht bezahlen zu können.
Ultimatum bis zum Hinrunden-Ende
Der türkische Meister ist trotz der Champions-League-Teilnahme weiter zum sparen gezwungen, will den Mannschaftsetat in Zukunft noch weiter zurückdrehen. Satte Gehaltserhöhungen sind nicht mit einkalkuliert, auch nicht für Top-Spieler wie Larin. Intern beschäftige man sich daher schon mit einer anderen Möglichkeit: dem zeitnahen Verkauf des 26-Jährigen! Für Beşiktaş gilt es, unbedingt eine zweite Transfer-Pleite wie diese von Dorukhan Toköz zu vermeiden. Mit dem Mittelfeldmann konnte man sich in der vergangenen Saison nicht auf eine Verlängerung einigen; dadurch wurde der Zeitpunkt eines Verkaufs verpasst, Toköz wurde zum Reservisten degradiert und wechselte im Sommer schließlich ablösefrei zu Liga-Konkurrent Trabzonspor. Laut aktuellen Medienberichten seien die Beşiktaş-Verantwortlichen bei Larin weiter geduldig, haben sich aber eine Frist gesetzt: Lenkt der Angreifer in der Gehaltsfrage bis zum Ende der Hinrunde nicht ein, wird er im Winter verkauft!