Nach einem holprigen Saisonstart kommt Beşiktaş aktuell immer besser in die Spur. Nach zuletzt drei Nachbarschaftsduellen und ebenso vielen Siegen, wartet jetzt mit Spitzenreiter Alanyaspor das aktuell dickste Brett.

Der Vorjahres-Fünfte thront nach sieben Siegen und zwei Unentschieden nach wie vor auf Platz 1. Lediglich am letzten Spieltag leistete man sich mit dem 1:2 gegen Gençlerbirliği einen unerwarteten Ausrutscher. Ansonsten überzeugt Çağdaş Atans Team durch eine sichere Defensive, mannschaftliche Geschlossenheit und eine starke Offensive, die bereits 20 Mal erfolgreich war. Ebenso häufig schlug auch Beşiktaş zu, hat allerdings mit 17 Gegentreffern im Vergleich zu den fünf Gegentoren Alanyaspors das deutlich bessere Torverhältnis. Die gute Nachricht aus Sicht der "Schwarzen Adler" ist allerdings nicht nur der jüngste Ausrutscher des Tabellenersten, sondern auch die eigene Ausbeute gegen die aktuellen Topteams der Liga. Gegen Başakşehir, Fenerbahçe, Trabzonspor und den damaligen Fünften Kasımpaşa ging man jeweils als Sieger vom Platz. Diese Serie soll nun am Sonntag fortgesetzt werden.

Offensive stark, Defensive anfällig

Beşiktaş hatte einige personelle Engpässe und Rückschläge zu verkraften, fand allerdings zuletzt immer die richtigen Antworten. Gerade in der Offensive kann Sergen Yalçın aktuell auf einige Akteure im Leistungshoch zugreifen. Aboubakar und Ghezzal sind sofort eingeschlagen, Mensah und N’Koudou kommen besser in Tritt und auch der zuletzt gesperrte Cyle Larin kehrt zurück und dürfte wohl auch wieder in der Startelf stehen. Auch Kapitän Hutchinson erlebt im Karriereherbst einen erneuten Boost und überzeugt in seiner offensiveren Rolle mit bisher sechs Scorerpunkten. Sorgenkind bleibt eher die Defensive. Auch das jüngste 3:0 kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Yalçın noch nicht seine Stammbesetzung gefunden hat. Neben dem gesetzten Rosier durften sich in der Zentrale zuletzt Montero und Welinton beweisen. Dahinter drängt Uysal auf Einsätze und springt als Joker auf verschiedenen Positionen in die Bresche. Links hat der junge Rıdvan Yılmaz aktuell die Nase gegenüber Neuzugang N’Sakala vorne. Gut möglich, dass der Kongolese bei seinem Ex-Club allerdings wieder in der Startelf stehen darf. Egal, wer am Ende auf dem Feld steht: die gegnerische Offensive um Davidson, Bakasetas und Babacar wird eine andere Herausforderung als Kasımpaşas Sturm. Hält man sich allerdings auch gegen den Spitzenreiter schadlos, steht einem Angriff auf Platz 1 nichts mehr im Wege.