Aufgrund von Corona-bedingten Ausfällen ist Beşiktaş-Trainer Sergen Yalçın zum personellen Umdenken gezwungen. Nutznießer der kurzfristigen Umstrukturierung sind die zahlreichen Adler-Talente, die nicht nur zu Einsatzzeiten kommen, sondern das Rückgrat der Mannschaft bilden.
Mit Ersin Destanoğlu hat sich Beşiktaş-Trainer Sergen Yalçın bereits vor Saisonbeginn auf eine interne, junge Lösung auf der Torwart-Position entschieden. Der 19-jährige Rückhalt gab erst in Folge der vorzeitigen Karius-Flucht aus Istanbul zum Corona-Restart sein Profi-Debüt und konnte seither weitestgehend überzeugen. Nach der Roten Karte aus dem Spiel gegen Gaziantep fehlt Ersin nun zwei Liga-Spiel. Sein zeitweiliger Vertreter Utku Yuvakuran gehört mit 23 Jahren ebenfalls noch der jungen Garde an – wie so viele Spieler, die es aufgrund der Corona-bedingten Ausfälle des Stammpersonals derzeit in den Kader spült.
Als klarer Nutznießer der aktuellen Situation geht derzeit Erdoğan Kaya hervor. Das 19-jährige Abwehrtalent wurde im Stadtduell gegen Başakşehir in der Schlussphase des Spiels eingewechselt, was gleichzeitig sein Saisondebüt bedeutete. Wesentlich mehr Einsatzzeiten können da schon Ridvan Yılmaz und Ajdin Hasic vorweisen. Sowohl der türkische Linksverteidiger als auch der bosnische Offensivmann dürfte mittelfristig für Trainer Sergen Yalçın eine dauerhafte Option auf ihren Positionen darstellen. Dazu kann auch Atakan Üner gezählt werden, dessen vielversprechender Saisonbeginn mit zwei Einsätzen aber zuletzt von einer Verletzung ausgebremst wurde. Güven Yalçın fällt mit seinen 21 Jahren zwar auch noch in das Talent-Raster, für den in Düsseldorf geborenen Stürmer gelten aber andere Vorzeichen. Nach bereits 58 Spielen (12 Toren) in den vergangenen drei Spielzeiten wird von der Nummer neun Beşiktaş in seiner vierten Spielzeit bereits der endgültige Durchbruch erwartet. In der aktuellen Saison kommt Güven auf einen Startelfeinsatz, vier Kurzeinsätze, aber noch keine direkte Torbeteiligung.