Die Rückrunde im Klubfussball steht bereits vor der Tür. Beşiktaş um Trainer Şenol Güneş befindet sich aktuell im Trainingslager in Antalya. Im 2:1-Testspielsieg gegen Charleroi setzte Güneş auf ein 3-5-2-System. Mit Blick auf die restliche Saison bahnt sich wohl ein dauerhafter Systemwechsel an.
Während die WM in Katar sich in den finalen Zügen befindet, bereiten sich die „Schwarzen Adler“ aktuell im Trainingslager in Antalya auf die Rückrunde vor. Die Schützlinge von Senol Güneş bestritten bereits das erste Vorbereitungsspiel erfolgreich. Gegen den belgischen Erstligisten Charleroi setzte man sich durch die Tore von Muleka und Sanuç knapp mit 2:1 durch. Am kommenden Sonntag steht das nächste Testspiel gegen den belgischen Klub Westerlo an, ehe man die Vorbereitungen am 15. Dezember gegen Giresunspor abschließt. Vor allem taktisch scheint sich mit Blick auf die anstehende Rückrunde eine Systemwechsel anzubahnen.
System mit Doppelspitze?
Vor allem in taktischer Hinsicht bieten Testspiele während der Vorbereitungszeit Raum für entsprechende Änderungen. Wie türkische Medien übereinstimmend berichten, könnte es zur Rückrunde eine Systemänderung am Dolmabahçe-Palast geben. Demnach plant Trainer Güneş eine Doppelspitze im Sturm. Im Testspiel gegen Charleroi starteten im 3-5-2-System Alli und Muleka im Sturm. Bisher setzte Güneş in der Liga stets auf ein 4-3-3, wobei Tosun überwiegend über die Außenbahn kam. Gerade letzteres soll sich nun im neuen System mit Doppelspitze ändern. Mit dem WM-Rückkehrer Weghorst stünden dann zwei gelernte Stoßstürmer bereit, die als neue Doppelspitze fungieren könnten. Einzig mit Muleka hätte man dann taktisch betrachtet ein Dilemma. Der gebürtige Kongolose kommt aufgrund seiner Schnelligkeit und technischen Fähigkeiten auf den Außenbahnen zu Geltung – eine Position die im klassischen 3-5-2-System wenn überhaupt nur als Schienenspieler zu erfüllen sein wird. Diesbezüglich sind die defensiven Qualitäten des Flügelspielers wohl nicht ausreichend. Auch vor diesem Hintergrund droht Muleka in einer möglichen Doppelspitze ein Platz auf der Bank. Hinsichtlich der Personalie Alli wird sich in taktischer Hinsicht nichts ändern. Der Engländer wird weiterhin unter Güneş einen schweren Stand haben, weshalb nicht davon auszugehen ist, dass letzterer zu vielen Einsatzzeiten kommen wird. Die Position des klassischen Zehners bleibt ohnehin sowohl im 4-3-3 als auch 3-5-2 aus, was Alli, neben der sportlichen Degradierung, auch in taktischer Hinsicht ins Abseits stellt.