Am Donnerstag werden die Spieler und das Trainerteam von Beşiktaş noch einmal ganz genau hingucken. Der kommende Gegner aus Trabzon empfängt mit der AS Monaco eine Spitzenmannschaft in der Europa League. Davor und danach wird die Konzentration der "Schwarzen Adler" aber eher nach innen gerichtet sein.
Unabhängig vom Gegner herrscht schließlich auch am Dolmabahçe-Palast Aufregung. Einerseits grüßt man nach dem knappen Sieg gegen Giresunspor von der geteilten Tabellenspitze, andererseits musste man diesen Sieg teuer bezahlen. Abwehrboss Romain Saïss musste bereits nach wenigen Minuten verletzt vom Platz und fällt vorerst aus. Der Marokkaner gehört bei den "Schwarzen Adlern" eigentlich zur Kategorie der Spieler, die nicht gleichwertig ersetzt werden können. Emrecan Uzunhan bekam nach eigener Verletzung diese Aufgabe und wird wohl auch gegen Trabzonspor auflaufen.
Auswahl in der Offensive
Eine Reihe weiter vorne muss Salih Uçan weiter zusehen. Zwar fangen Souza und Fernandes seinen Ausfall hervorragend auf, die Kaderbreite könnte aber gerade im aufreibenden Kampf gegen Trabzonspor durchaus eine Rolle spielen. Besonders im zentralen Mittelfeld gibt es hier eher wenig Auswahl.
Dies scheint wenigstens in der Offensive mittlerweile anders auszusehen. Hier hat Coach Valérien Ismaël nun im Prinzip die freie Auswahl. Georges-Kévin N’Koudou und Rachid Ghezzal feierten bereits am Wochenende ihr Comeback und hoffen nun auf mehr Minuten. Nathan Redmond und Delle Alli arbeiten ebenfalls an ihrer Matchfitness und sollen bald auch für 90 Minuten einsatzbereit sein. Bis dahin wird in der starken Dreierreihe hinter Wout Weghorst wohl Jobsharing angesagt sein. Leidtragender könnte Tayfur Bingöl werden, der wohl hinter der starken Konkurrenz zurückstecken muss und auch nicht mehr als dritter einheimischer Profi benötigt wird, wenn Destanoğlu, Uzunhan und Sanuç hinten den Laden dichthalten.
So oder so wird man in Istanbul darauf hoffen, dass Trabzonspor mit einem anstrengenden Monaco-Spiel in den Knochen zu Besuch kommt. Mit einem Sieg gegen den amtierenden Meister könnte man schließlich ein echtes Ausrufezeichen setzen.