Zwei sieglose Spiele in Serie sorgen bei Beşiktaş nicht dafür, dass der eigene Plan verworfen wird. Im Glauben und Wissen an die eigene Stärke soll am Mittwochabend gegen Alanyaspor die Trendwende gelingen. Trainer Sergen Yalcin gibt dafür einen klaren Meilenstein vor.
Die Niederlage gegen Kasımpaşa am vergangenen Wochenende und das vorherige Unentschieden im Derby gegen Fenerbahçe haben Beşiktaş fünf Punkte im Rennen um die Meisterschaft gekostet. Dennoch fliegen die "Schwarzen Adler" weiter am höchsten und stehen auch neun Spiele vor Ultimo an der Tabellenspitze – kein Grund also, die Grundphiliosophie anzuzweifeln, wohl aber zu hinterfragen. Gegen die beiden Stadtnachbarn ist es Besiktas im Vergleich zum Großteil der Saison nicht mehr gelungen, vor dem Tor die nötige Effizienz auszustrahlen. Erschwerend hinzu kommt – und das war auch das größte Problem gegen Kasımpaşa – der verletzungsbedingte Ausfall von Vincent Aboubakar, mit dem Beşiktaş nicht nur der beste Torjäger neben Cyle Larin wegbricht, sondern auch den für die Tiefe des eigenen Spiels so wichtigen Prellbock bzw. Wandspieler.
Immerhin können die Schwarz-Weißen am Mittwoch, wenn gegen Alanyaspor die Trendwende gelingen soll, wieder auf Rachid Ghezzal zurückgreifen. Der algerische Top-Vorbereiter ist nach seiner Gelbsperre gegen Kasımpaşa wieder spielberechtigt. Mit dem begnadeten Linksfuß auf der rechten Außenbahn – und vielleicht mit Bernard Mensah als neuen Impuls im zentralen Mittelfeld – geht die Yalçın-Elf ins Spiel gegen das fünftplatzierte Alanya – nach Ansicht von BJK-Hoca Sergen, die gefährlichste Mannschaft der Liga, was das Kontern und die Geschwindigkeit beim eigenen Angriffsspiel angeht. "Wir müssen aufpassen, haben aber unsere eigenen Mittel. Wenn wir unser Spiel durchbringen, werden wir gewinnen", erklärte der 48-Jährige beim Abschlusstraining im Kreise der Mannschaft und bezog sich dabei auf den nach wie vor vorhandenen Glauben an die eigene Stärke. "Wichtig ist, dass wir früh ein Tor schießen, am besten in den ersten 30 Minuten" gab Yalçın seinen Kickern auf den Weg.