Mit der Leihe des ehemaligen Superstars Dele Alli ist Beşiktaş – zumindest auf dem Papier – ein echter Transfer-Coup gelungen. In der Praxis sucht der Engländer momentan noch nach seiner Form. Einen Stammplatz scheint der 26-Jährige unter Trainer Valérien Ismaël dennoch sicher zu haben, was in der türkischen Presse für wilde Spekulationen sorgt. Diese hat BJK mittels einer offiziellen Mitteilung nun ins Reich der Fabeln verwiesen.

Dele Alli habe eine Klausel in seinem Vertrag, die ihm garantiert, immer in der Startelf zu stehen, außer wenn er an einer Verletzung laboriert – so die Gerüchte, von denen in der türkischen Medienlandschaft aktuell zu lesen ist. Um den Ruf des ehemaligen Tottenham-Stars zu wahren und die offenbar falschen Meldungen aus der Welt zu schaffen, sah sich BJK nun gezwungen, zu dieser Thematik öffentlich Stellung zu beziehen. Wie der Traditionsverein vom Dolmabahçe-Palast verlauten ließ, seien die entsprechenden Spekulationen schlichtweg falsch. Die Startelf-Einsätze von Alli hätten rein gar nichts mit angeblichen Vertragsinhalten zu tun, sondern einzig und allein mit sportlichen Aspekten, so die "Schwarzen Adler".

Sportlich noch viel Luft nach oben

Gleichzeitig appellierte Beşiktaş an die Fans, solchen Unwahrheiten keinen Glauben zu schenken. Während die Vertragsgerüchte um den vom FC Everton mit Kaufoption ausgeliehenen Offensivspieler scheinbar also nicht der Realität entsprechen, bleibt es Fakt, dass Alli am Bosporus sportlich noch nicht wirklich Fuß fassen konnte. Kreativität und Torgefahr strahlt der 37-fache englische Nationalspieler bislang nur bedingt aus. Dabei waren genau diese beiden Qualitäten entscheidende Gründe, weshalb Beşiktaş den 1,88-Meter-Mann nach Istanbul lotste. Zu einer fairen Betrachtung gehört aber auch die Tatsache, dass Alli im September mehrere Wochen lang von einer hartnäckigen Oberschenkelzerrung außer Gefecht gesetzt wurde. Außerdem ist dem Rechtsfuß in fünf Süper-Lig-Einsätzen für die "Schwarzen Adler" immerhin schon ein Treffer gelungen. Dass Alli über viel mehr Potential verfügt, als er im BJK-Trikot bislang zeigen konnte, steht indes außer Frage.