Das Kapitel Beşiktaş ist für den scheidenden Präsidenten Fikret Orman zu Ende. Der 51-jährige Geschäftsmann wird sich künftig wieder mehr um seine Familie als den Fußball kümmern. Ganz vom Bildschirm weg sein, wird er dennoch nicht. Seinem potenziellen Nachfolger wünscht er bereits alles Gute, auch wenn er unter den Kandidaten keinen eindeutigen Favoriten sieht.
Nach insgesamt zwölf Jahren Beşiktaş, darunter knapp sieben Jahre als Vereinspräsident, hat Fikret Orman vor wenigen Wochen seinen Rücktritt als Klub-Boss bekannt gegeben. Dem Voraus gingen zahlreiche Protestbewegungen einer Vielzahl von Beşiktaş-Anhängern, die in Orman den Hauptschuldigen für die Misere der letzten Jahre sowie den konstanten Abwärtstrend seit der Meisterschaft 2017 sehen. Gegenüber der Öffentlichkeit erklärte der scheidenden Präsident nun erneut, dass sein Engagement bei den "Schwarzen Adlern" immer nur mit dem Hintergedanken war, das beste für den Klub zu tun. "Ich bin ein großer Fan dieses Klubs und habe ihn immer so behandelt. Wir haben große Erfolge gefeiert, aber hatten zuletzt auch dunkle Tage", erklärte Orman. Auf Nachfrage bestätigte er, dass er bereits nach der letzten Saison im Mai an einen Rücktritt gedacht habe. Da es aber ohnehin seine letzte Amtsperiode gewesen wäre, habe er versuchen wollen, die Probleme alleine zu lösen. Dies sei misslungen, wofür er sich auch ausdrücklich entschuldige.
"Ich wünsche allen viel Glück und werde jeden unterstützen"
Unter den drei Kandidaten, Serdar Adalı, Hürser Tekioktay und Ahmet Nur Çebi wird nun der Nachfolger Ormans ausgemacht. Zu letzterem pflegt Orman einen besonders guten Kontakt: "Wir haben sechseinhalb Jahre eng zusammengearbeitet. Ich kann nur positives über ihn sagen." Dennoch könne Fikret Orman keinen Favoriten ausfindig machen. Er werde jeden unterstützen und in beratender Form zur Seite stehen. "In Zukunft werde ich mich wieder mehr um meine Familie kümmern. Wenn es jedoch etwas für mich zu sagen gibt, werde ich nicht stumm da sitzen", so der Ex-Klub-Boss.