Türkischen Medienberichten zufolge wagen die BJK-Verantwortlichen den nächsten Anlauf in der Personalie Kaan Ayhan. Letzterer soll nun auch aufgrund der Ausländerregelung vom Serie-A-Klub Sassuolo losgeist werden. Vor einem Monat scheiterten die Verhandlungen an der geforderten Ablösesumme vonseiten der Italiener.
Wird die berühmt-berüchtigte Ausländerregelung der Süper Lig Anlass für einen weiteren Transfer bei Beşiktaş? Mit dem Abgang von Rıdvan Yılmaz sowie dem so gut wie feststehenden Transfer von Emirhan İlkhan zum FC Turin, haben die „Schwarzen Adler“ gleich zwei türkische Spieler weniger im Kader. In den meisten europäischen Ligen wäre der Verlust zweier Einheimischer Spieler kein Problem darstellen. In der Süper Lig hingegen wird dies angesichts der Ausländerregelung schnell zum Problem. Wie türkische Medien nun berichten, könnte genau das als Anlass dienen, dass BJK nochmal aktiv auf dem Transfermarkt wird und sich dabei einen türkischen Spieler sichert. Die Rede ist hierbei einmal mehr von Kaan Ayhan, der seit geraumer Zeit auf dem Zettel von Beşiktaş steht, bisweilen aber keine Einigung erzielt werden konnte. Bereits vor rund einem Monat war die Personalie am Dolmabahçe-Palast heiß gehandelt worden. Zu jenem Zeitpunkt blitzte man mit dem Angebot beim Ayhan-Klub Sassuolo ab. Die Italiener hätten demnach mindestens fünf Millionen Euro an Ablöse gefordert, die Beşiktaş nicht bereit war zu zahlen. Nun wollen die Verantwortlichen dem Vernehmen nach den nächsten Anlauf wagen.
Hohe Transfereinnahmen
Mit dem Verkauf von Yılmaz (Rangers) sowie dem bevorstehenden Abgang von İlkhan, würden die Einnahmen in dieser Transferperiode auf rund neun Millionen Euro einsteigen – Geld, dass nun in einen möglichen Ayhan-Transfer reinvestiert werden könnte. Neben der Tatsache, dass man mit Ayhan einen durchaus gestandenen sowie erfahrenen Innenverteidiger gewinnen könnte, würde man auch die Problematik der Ausländerregelung ein Stück weit entschärfen. Am Verhandlungstisch könnte Besiktas zudem mit den Einnahmen nun ein verbessertes Angebot nachlegen. Ob die Verantwortlichen bereit sind, die geforderte Ablösesumme von fünf Millionen Euro zu zahlen, ist jedoch weiterhin fraglich. Mit dem Trainer Valérien Ismaël hätte man zumindest einen Befürworter, denn letzterer soll Medienberichten zufolge daran interessiert sein, den Transfer von Kaan Ayhan so schnell wie möglich abzuschließen. Der Deal sollte dennoch gut überdacht werden, denn inklusive Gehalt könnte das Gesamtpaket, finanziell betrachtet, über die gesamte Vertragslaufzeit schnell in den zweistelligen Millionenbereich ansteigen. Die fehlende Spielpraxis sowie die Rolle Ayhans als Ergänzungsspieler bei Sassuolo dürften die mögliche Investition schnell mit Fragezeichen versehen.
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