Der 23. Spieltag steht im Zeichen des Aufeinandertreffens zwischen dem amtierenden Meister Trabzonspor und dem aktuell wohl designierten Galatasaray. Sechs Punkte beträgt der Abstand nun auf Verfolger Fenerbahçe, das wiederum am Montag erst nachziehen könnte. Wie in den vergangenen Wochen gibt Beşiktaş den Auftakt in den Spieltag.

Die Struktur der Spieltage ist seit dem Re-Start nach der WM-Pause beinahe wöchentlich die gleiche – von den großen drei Traditionsklubs spielt meist Beşiktaş als erstes, Galatasaray in der Mitte, Fenerbahçe (oft am Montag) als Letztes. Ob daraus ein spezieller Verlauf der Spielzeit mit Blick auf die Tabelle zu deuten ist? Wohl kaum. Schließlich sind die Team, an welchem Tag auch immer, mit ihrer jeweiligen Tagesform selbst für ihr abschneiden verantwortlich. Und doch ist es sinnbildlich, dass das meist im Zentrum des Spieltags agierende Galatasaray mit einem Sieg nach dem anderen einsam seine Kreise zieht, während Beşiktaş und Fenerbahçe zu Beginn und Ende immer wieder mit Punkteverlusten zu kämpfen haben. Für die "Schwarzen Adler" zuletzt ein 1:1 gegen Stadtrivale Karagümrük, für die "Kanarienvögel" am Donnerstagabend ein 1:1 in Adana.

Und so geht Galatasaray (am Sonntagabend im Top-Spiel gegen Trabzonspor im Einsatz) in die neuerliche Spielrunde, die wegen des vorherigen Spieltags unter der Woche ohne Freitagsspiel startet, mit nun schon sechs Punkten Abstand auf den ersten Verfolger Fenerbahçe. Auf Beşiktaş sind es schon für eine Aufholjagd utopisch anmutende elf Zähler. Die Mannschaft von Senol Günes gastiert am Samstagmittag beim mittlerweile auf Platz 14 abgewrackten Pokalsieger Sivasspor und kann schon mit einem Remis sicher auf Rang 3 vorrücken. Başakşehir, vor dem Spieltag noch Tabellendritter, hat am Wochenende spielfrei. Fenerbahçe macht dann am Montagabend einmal mehr den Abschluss des Spieltags, zuhause gegen Konyaspor – ohne Trainer Jorge Jesus, der gegen Adana Demirspor nach Auseinandersetzungen mit dem Schiedsrichterteam die Rote Karte gesehen hat und Stürmer Michy Batshuayi, der ebenso kartengesperrt fehlen wird.