Wirklich überraschend kam das Aus in der Gruppenphase der Conference League für Beşiktaş nicht. Seit Jahren stürzen die "Schwarzen Adler" regelmäßig vor dem Jahreswechsel in Europa ab. Ein Blick zurück auf die vergangenen fünf Jahre, die meist in Blamagen endeten.

Selbst der 2:0-Sieg in Lugano zum Abschluss der Gruppenphase der Conference League konnte nicht darüber hinwegtäuschen – Beşiktaş hatte sich mal wieder blamiert, sich vorzeitig aus dem Europapokal verabschiedet. Dass das fixe Ausscheiden durch eine niederschmetternde und hochgradig peinliche 1:5-Schlappe im eigenen Stadion gegen den FC Brügge passierte, war dann aber in diesem sich jährlich wiederholenden Frusterlebnis fast schon sonderbar. Und immerhin: Wie schon 2018/19 (damals in der Europa-League-Gruppenphase gegen das nordwesteuropäisch/skandinavische Trio um Sarpsborg, Genk und Malmö) flogen die "Schwarzen Adler" immerhin auf Rang 3 der Gruppe ein.

Die Europa-League-Saison 2019/20, die gegen Bratislava noch erfolgreich begann, gegen Braga schlimmer und dann in den Spielen gegen Wolverhampton zum Desaster wurde, endete mit dem letzten Platz nach sechs Gruppenspielen. Genauso wie die Champions-League-Spielzeit 2021/22. Als türkischer Meister schickte man sich an, die großen Gruppengegner Borussia Dortmund und Ajax Amsterdam ärgern zu wollen. Letztlich wurde die damalige Truppe von Sergen Yalçın, der nach dem Europapokal-Aus gegangen wurde, sogar vom vermeintlich schwächsten Gegner Sporting Lissabon hergespielt.

Vor fünf Jahren: Mit Rekord-Rückenwind gegen den FC Bayern

Fünf Jahre sind nun schon vergangen, als Beşiktaş das letzte Mal in Europa überwinterte. Und das bis dahin furios. Die Champions-League-Gruppenphase 2017/18 schlossen die Kicker vom Bosporus als erstes türkisches Team überhaupt ohne Niederlage als Tabellenführer ab. Im Achtelfinale war der FC Bayern (0:5 und 1:3) dann aber zwei Nummern zu groß. Ähnlich war das Größenverhältnis zum Teil auch in der nun zurückliegenden Conference League. Nur hießen die Gegner dort Brügge oder Bodö/Glimt und nicht Bayern München.