Beşiktaş erlebt von Spiel zu Spiel sein blaues Wunder. Ahmet Nur Çebi kann als Klubchef die anhaltende Krise nicht beenden, zumal Şenol Güneş als Cheftrainer mehr und mehr versagt. Die Kicker vom Bosporus brauchen eine Rettung. Der erste Impuls wäre das Abdanken von Çebi und Güneş. Ein Kommentar von LIGABlatt-Chefredakteur Fatih Şenel.

An den wohlgemerkt unzureichenden Transfers mache ich den Misserfolg nicht fest. Bei Beşiktaş gibt es Konflikte, ungelöste Fragen und eine schlechte Kommunikation – intern wie extern. Auf dem Platz fehlt ein dominanter Şenol Güneş, der offenbar nicht mehr klug taktieren kann und das Spiel mit zehn Mann nicht beherrscht. Die persönlichen Leistungen und Unvermögen einiger BJK-Spieler ist ein Zeichen von zunehmender Disziplinlosigkeit. In neun Minuten (!) traf Lugano dreimal – eine historische Blamage für die Schwarz-Weißen! Ingesamt stimmt die Klubsprache am Bosporus nicht. Der Klub ist sportlich am Boden. Finanziell existiert er gar nicht mehr. Die Baustellen bei Beşiktaş sind gewaltig wie groß. Der erste richtige Schritt aus dem Schlamassel ist der überfällige Rücktritt. Und zwar so schnell wie möglich.