Welche Reaktion zeigt Fenerbahçe auf die Derby-Pleite vergangene Woche? Bleibt Galatasaray auf Erfolgskurs? Und wie schlagen sich Beşiktaş bzw. Trabzonspor in den Spielen Eins nach den Abgängen von Weghorst respektive Avcı? Die Vorschau auf den 19. Spieltag der Süper Lig!

So euphorisch und vor allem erfolgreich die vergangenen zwei Jahre für Trabzonspor liefen, so düster und tief hängen die Wolken aktuell über der Küste des Schwarzen Meers. Nach einer schallenden 0:5-Ohrfeige von Alanyaspor findet sich der Meister plötzlich an der Grenze zum Tabellenmittelfeld wieder und – noch dramatischer – steht ohne Trainer da. Abdullah Avcı, Architekt des bordeaux-blauen Erfolges, ist zurückgetreten. Ohne ihn geht es am Samstagabend gegen seinen Ex-Klub, Başakşehir. Ein Duell, das darüber entscheiden wird, ob sich der Meister früh aus dem diesjährigen Titelrennen verabschieden wird.

Ähnlich richtungsweisend ist auch die Partie von Beşiktaş, das zwar ein Spiel weniger als die unmittelbare Konkurrenz bestritten hat, auf Dreifach-Punktgewinne aber zwingend angewiesen ist, will man die zehn Zähler auf Galatasaray noch irgendwie aufholen. Doch wie gut sind die "Schwarzen Adler" mit gebrochenem Flügel in Form des Abgangs von Top-Stürmer Wout Weghorst, dessen acht Saisontore maßgeblichen Anteil daran haben, dass Beşiktaş überhaupt im oberen Tabellendrittel positioniert ist? Eine erste Einschätzung gibt die Partie am Samstagmittag, 14 Uhr in Konya, beim Tabellensiebten.

Und dann gilt dem Wochenende noch ein besonderer Blick auf die Nachwehen des Derbys. Auf der einen Seite, die des glorreichen Galatasaray, das am Freitagabend den Spieltag mit einer Pflichtaufgabe eröffnet: Zu Gast im Nef Stadyumu ist Abstiegskandidat Hatayspor, dem nicht einmal Außenseiterchancen eingeräumt werden. Auf der anderen Seite, die des gescheiterten Fenerbahçe, am Sonntag zwar ebenfalls mit einer vermeintlich leichten Aufgabe (Gaziantep) konfrontiert, aber eben unter Erfolgsdruck. Folgt der Derby-Pleite eine weitere Niederlage, dürfte es in Kadıköy schnell ungemütlich werden.