Gelungener Süper-Lig-Auftakt für Beşiktaş! Die "Schwarzen Adler" setzten sich am Montagabend mit 1:0 bei Fatih Karagümrük durch und gewannen damit auch das vierte Pflichtspiel der noch jungen Saison. Mit einem sehenswerten Treffer sorgte Gedson Fernandes in der 85. Spielminute für die lange herbeigesehnte Erlösung.
Für das Istanbuler Stadtduell am ersten Spieltag entschied sich BJK-Trainer Şenol Güneş für eine 4-3-3-Formation. Diese bildeten Günok, Masuaku, Colley, Uysal, Rosier, Fernandes, Hadžiahmetović, Uçan, Muleka, Bulut und Aboubakar. Die Neuzugänge Daniel Amartey, Ante Rebić sowie Jean Onana nahmen dagegen zunächst auf der Bank Platz.
Ereignisarmer erster Durchgang
Gleich zu Beginn war Beşiktaş anzumerken, dass man in der bisher positiv verlaufenden Conference-League-Qualifikation einiges an Selbstvertrauen mitgenommen hat. So startete der Traditionsverein vom Dolmabahçe-Palast im Atatürk-Olympiastadion mit viel Energie und kam bereits in der 7. Spielminute zu einer guten Chance durch Muleka. Der kongolesische Flügelstürmer ließ einen Abpraller, den Karagümrük-Torhüter Dituro stark parierte, allerdings leichtfertig liegen. Unterdessen taten sich die Hausherren in der Anfangsphase schwer, im letzten Drittel in aussrichtsreiche Positionen zu gelangen, was – abgesehen von der Muleka-Möglichkeit – jedoch gleichermaßen auf BJK zutraf. Umso überraschender ging Fatih Karagümrük nach knapp 20 Minuten beinahe in Führung, doch Keles setzte seinen wuchtigen Abschluss von der Strafraumkante etwas zu hoch an. Bis dato konnte sich keine Mannschaft entscheidende Vorteile verschaffen, sodass die Partie recht ausgeglichen und auch zäh daherkam. Halbwegs aufregende Aktionen wie ein geblockter Schuss des umtriebigen Muleka (26.) mussten dementsprechend schon als Highlights bezeichnet werden. Weitere nennenswerte Torannäherungen blieben bis zum Pausenpfiff und dem folgerichtigen Zwischenstand von 0:0 aus.
Besser spät als nie
So langweilig die erste Halbzeit zu Ende ging, so unterhaltsam begann der zweite Durchgang: Nach einem Vergehen gegen Aboubakar im Strafraum trat der Gefoulte selbst zum Elfmeter an und vergab kläglich (48.). Der flach nach halbrechts und unheimlich schwach getretene Strafstoß des Kameruners stellte Dituro im Kasten der Gastgeber vor keinerlei Probleme. Nichtsdestotrotz war Beşiktaş nach Wiederbeginn deutlich besser in der Partie, was den "Schwarzen Adlern" in der 58. Spielminute fast die Führung durch Fernandes einbrachte. Mehr Genauigkeit im Abschluss erhoffte sich BJK-Trainer Güneş von Süper-Lig-Debütant Rebić, der nach etwas mehr als einer Stunde für den auffälligen, aber glücklosen Muleka in die Begegnung kam. Kurz darauf stand allerdings nicht der Kroate, sondern Bulut im Mittelpunkt. Der Deutsch-Türke hatte das erste Tor des Abends auf dem Fuß, scheiterte jedoch am hervorragend aufgelegten Dituro (63.). Noch näher kam Beşiktaş der Erlösung in der 66. Spielminute, als Aboubakar mit einem ansehnlichen Kopfball den rechten Pfosten traf. Mittlerweile waren die Gäste die wesentlich stärkere Mannschaft, weshalb die Führung nur noch eine Frage der Zeit zu sein schien. Dabei behilflich sein sollte das erst 17-jährige Sturm-Talent Kılıçsoy, das rund eine Viertelstunde vor Spielende anstelle von Mittelfeldspieler Hadžiahmetović mitwirken durfte. Mit voller Offensiv-Kraft gelang BJK kurz vor Schluss dann tatsächlich noch das Siegtor: Nach Kopfball-Vorlage von Bulut zog Fernandes aus zentraler Position von der Strafraumgrenze direkt ab und traf mit seinem technisch anspruchsvollen Abschluss unhaltbar ins linke untere Eck (85). So leuchtete am Ende ein leistungsgerechtes 1:0 für Beşiktaş von der Anzeigetafel.
Lange Zeit zum Durchatmen bleibt Beşiktaş nach dem knappen Erfolg gegen Fatih Karagümrük nicht: Am Donnerstag (19.00 Uhr MEZ) empfangen die "Schwarzen Adler" Neftçi Baku zum Rückspiel in der dritten Qualifikationsrunde der Conference League, bevor am Sonntag (20.45 Uhr MEZ) auch in der Süper Lig ein Heimspiel ansteht. Gegner ist dann Aufsteiger Pendikspor.