Am Samstagnachmittag war Beşiktaş bei Sivasspor zu Gast. In einer mittelmäßigen Partie unterlagen die Gäste mit 0:1, da sie erst viel zu spät aufwachten und aktiv das Spiel gestalteten. Insgesamt war dies eine vermeidbare Niederlage für die Schwarz-Weißen – die erste nach zuvor sieben ungeschlagenen Spielen.
Im Vergleich zum 1:1 gegen Fatih Karagümrük am vergangenen Dienstag war die Elf von Trainer Şenol Güneş auf insgesamt vier Positionen verändert. Saïss, Uysal, N’Koudou und Neuzugang Hadžiahmetov bekamen ihre Chance, während dafür Sanuç, Fernandes, Redmond und Alli eine Auszeit bekamen. Bei Sivasspor gab es, verglichen mit dem 3:0 über Alanyaspor zuletzt, personell zwei Änderungen in der Startelf: Samu Sáiz und Jordy Caicedo durften heute anstelle von Okumuş und Yatabaré ihr Glück versuchen.
Sivasspor mit verdienter Führung in der ersten Hälfte
Die beiden Neuen in der Startelf von Sivasspor sollten auch bald in Erscheinung treten; Nach einem munteren Spielbeginn, in dem sich die Gastgeber als die merklich zielstrebigere Mannschaft präsentierte, ging diese auch nach 23 Minuten in Führung. Caicedo nahm einen Einwurf links auf Strafraumhöhe gut an, schirmte den Ball gegen seinen Gegenspieler ab und passte zum sträflich alleingelassenen Sáiz, der die Kugel aus knapp 14 Metern wunderbar oben links ins Kreuzeck nagelte. Insgesamt ging diese Führung für Sivasspor durchaus in Ordnung, denn schon in der 19. Spielminute gab es eine knifflige Szene, in der Gradel nach einem Zweikampf mit Bingöl im Beşiktaş-Strafraum zu Fall kam, wo es aber letztlich keinen Strafstoß gab, da Gradel diesen doch etwas zu sehr gewollt hatte.
Es dauerte noch einige Minuten, um den Schock des Rückstands abzuschütteln, doch letztlich fanden auch die Gäste wieder ins Spiel und übernahmen ab der 25. Spielminute allmählig wieder das Ruder, ohne dabei aber durch offensive Kreativität zu glänzen. Ein trauriges Highlight kam wieder durch Caicedo zustande, der sich im Spiel ohne große Fremdeinwirkung schwer verletzte und in der 36. Spielminute durch Angielski ersetzt wurde. Ansonsten passierte wenig Nennenswertes, weshalb es mit einer verdienten 1:0 Führung für die Gastgeber in die Halbzeitpause ging.
Beşiktaş kommt erst spät ins Rollen
Die zweite Spielhälfte begann insgesamt ereignisarm. In der 51. Spielminute gab es einen kurzen Austausch zwischen dem Schiedsrichter und dem VAR aufgrund eines möglichen Elfmeters für Sivasspor, dieser wurde letztlich aber nicht gegeben. Insgesamt bewegte sich das Spiel auf einem überschaubaren Niveau, bis Beşiktaş endlich allmählich in die Spur fand und ab der 65. Spielminute immer mehr Druck aufbaute. Waren bis dahin die Gastgeber noch die zielstrebigere Mannschaft, kippte dies nun, als Gäste-Trainer Güneş Muleka und Meraş für N’Koudou und Masuaku brachte. Damit kam deutlich mehr Bewegung ins Beşiktaş-Spiel und Sivasspor sah sich immer mehr Angriffen der Gäste ausgeliefert.
Beşiktaş schnürte Sivasspor nun förmlich am eigenen Strafraum ein, doch die Gastgeber verteidigten ihr Tor mit Mann und Maus. Besonders Tosun, Aboubakar und Hadžiahmetov versuchten nun Vieles und suchten immer wieder den Abschluss, von Erfolg gekrönt waren ihre Bemühungen indes nicht. Besonders fiel die mangelnde Präzision der Gäste auf, die zwar immer wieder zum Abschluss kamen, aber praktisch nie aufs Tor schießen konnten. Auch wenn durch die gute Schlussphase der Gäste der Ausgleich insgesamt verdient gewesen wäre, muss sich Beşiktaş nicht wundern, ein Spiel zu verlieren, wenn man 65 Minuten nur wenig Konstruktives auf die Kette bekommt. Alles in allem ging die Niederlage für Beşiktaş in Ordnung, deren Spieler sich nun ärgern werden, nicht früher aktiv mitgespielt zu haben. Am nächsten Spieltag geht es für Beşiktaş daheim gegen Ankaragücü, während Sivasspor bei Fatih Karagümrük gefragt ist.