Am Dienstagabend gab es in der Süper Lig für Beşiktaş das Duell gegen Adana Demirspor. In einer vor allem nach einem Platzverweis gegen die Gäste in der zweiten Hälfte einseitigen Partie kam Beşiktaş trotzdem nicht über ein enttäuschendes 0:0 hinaus. Matchwinner für Adana Demirspor war Schlussmann Şahrudin Mahammadaliyev, der hinten Sicherheit ausstrahlte und mit einigen guten Paraden das Unentschieden festhielt. 

Verglichen mit der schmerzlichen 0:4-Niederlage, die Beşiktaş am Samstag bei Pendikspor einstecken musste, stellte Trainer Fernando Santos personell auf zwei Positionen um, wonach in der Defensive Necip Uysal und Jonas Svensson Tayyip Talha Sanuç und Onur Bulut ersetzten.

Adana Demirspor hingegen, das zuletzt 1:1 gegen Ankaragücü spielte, trat in dieser Partie mit drei Änderungen in der Startaufstellung an: So bekamen İsmail Çokçalış, Motez Nourani und Yusuf Barasi die Chance und ersetzten Pape Abou Cissé, Dorukhan Toköz und Abdurrahim Dursun.

Beşiktaş überlässt den Gästen den Ball 

Obwohl beide Mannschaften um die Teilnahme am internationalen Geschäft spielen und Beşiktaş in den letzten Wochen und Monaten einige Rückschläge verkraften musste, waren die "Schwarzen Adler" vorweg das favorisierte Team. Dies zeigte sich im Spiel selbst nur teilweise: Zwar hatte man in der ersten Hälfte deutlich mehr Abschlüsse als die Gäste und spielte zielstrebiger nach vorne, Adana Demirspor jedoch hatte deutlich mehr Ballbesitz.

Mangelnde Torgefahr auf beiden Seiten sorgen für 0:0 zur Pause 

Dies schien aber die Vorgabe des neuen Beşiktaş-Trainers Fernando Santos zu sein: Demnach sollte man dem Gegner die Kugel überlassen und auf Fehler lauern, um dann entweder über Konter oder Standardsituationen zu einem Treffer zu gelangen. Dieser Plan ging aber in der ersten Halbzeit nicht ganz auf. Tatsächlich suchten seine Schützlinge wiederholt den Torabschluss, die Präzision fehlte aber. Da Adana Demirspor hingegen kaum etwas in der Offensive anbot, ging es mit einem leistungstechnisch überschaubaren 0:0 in die Halbzeitpause.

Rote Karte gegen Adana Demirspor gewährt Beşiktaş mehr Platz 

In der zweiten Hälfte schaltete Beşiktaş einen Gang höher und übernahm mehr die aktive Spielkontrolle. Weiterhin spielte man nach vorne und suchte den Abschluss, doch auch in der zweiten Halbzeit fehlte es den Schwarz-Weißen an der nötigen Präzision, weshalb die Führung nicht fallen wollte. Begünstigt wurde der Vorwärtsgang der Gastgeber durch eine unnötige Gelb-Rote Karte, die sich Demirspor-Stürmer Yusuf Basari nach 48 Minuten wegen Meckerns einfing. Infolge dessen igelten sich die Gäste hinten ein. Semih Kılıçsoy hatte in der 69. Spielminute eine Riesenchance auf die Führung, doch der Querbalken machte dem jungen Shootingstar einen Strich durch die Rechnung.

Nervosität und starker Torwart verhindern Beşiktaş-Sieg 

Es war also in Hälfte zwei praktisch ein Spiel auf nur ein Tor. Je weiter die Zeit aber verstrich, ohne dass der 16-malige türkische Meister das 1:0 erzielen konnte, desto spürbarer wurde die Nervosität der Spieler. Zwar blieb man weiterhin um Offensivaktion bemüht, doch wurden Situationen zu oft nicht sauber genug zu Ende gespielt, sodass das Tor nicht fallen wollte. Auch der stark haltende Gästetorwart Şahrudin Mahammadaliyev vereitelte einige gute Chancen.

So endete die Partie letztlich trotz einer drückenden Überlegenheit der Heimmannschaft mit 0:0. Während Adana Demirspor mit diesem Ergebnis am Ende sehr gut leben konnte, gab es bei Beşiktaş viele lange und ratlose Gesichter. Eine allgemeine Trendwende sieht anders aus. Für BJK geht es als nächstes am Sonntag auswärts gegen Sivasspor, während Adana Demirspor am Samstag Hatayspor empfängt.