Auch der Fußball ist in der Türkei von der zweiten Corona-Welle mittlerweile schwer getroffen. Galatasaray hat am Dienstagmorgen fünf weitere Fälle bestätigt, Rivale Beşiktaş hat bereits jetzt acht Positiv-Befunde zu vermelden. Und die Reiserückkehrer von Nationalmannschaften kommen erst noch.

Mit Blick auf die kommenden beiden Liga-Spiele gegen Kayserispor und Rizespor wird Galatasaray gleich auf eine Hand voll Spieler Corona-bedingt verzichten müssen. Wie der türkische Rekordmeister am Dienstagmorgen bekannt gab, sind insgesamt fünf Spieler bei den routinemäßigen Tests positiv auf COVID-19 getestet worden. Den betroffenen Spielern – die vorerst nicht namentlich bekannt sind – gehe es laut Klubangaben gut. Der zweiwöchige Gang in die häusliche Quarantäne werde aber dennoch vollzogen.

Bereits in der Vorwoche vermeldete Rivale Beşiktaş zwei aufeinanderfolgende Positiv-Befunde, die die Zahl der Infizierten bei den "Schwarzen Adlern" auf mittlerweile acht Spieler aus der Profi-Abteilung ansteigen lässt. Wann die betroffenen Welinton, Rosier, Vida, Neçip, N´Sakala, Oğuzhan, Lens und Hasic wieder vollumfänglich einsatzbereit sind, bleibt abzuwarten. Fenerbahçe blieb von der zweiten Welle bisweilen vergleichsweise verschont. Die "Kanarienvögel" müssen derzeit lediglich auf Stürmer Enner Valencia verzichten.

Rekordverdächtig hoch war dagegen das Corona-Ausmaß bei Zweitligist Adana Demirspor, die vor einigen Tagen mit 29 Mann nahezu den kompletten Mannschafts-Staff inklusive Trainerteam als infiziert meldeten. Das LIGABlatt berichtete darüber als erstes deutschsprachiges Medium.

Von einem plötzlichen Rückgang der Fallzeiten ist derzeit nicht auszugehen, ganz im Gegenteil: Die Rückkehr der Nationalspieler, die bis zu diesem Mittwoch auf der ganzen Welt mit ihren Teams unterwegs sind, dürften weitere Positiv-Fälle hervorbringen. TFF-Präsident Nihat Özdemir kündigte – in Anbetracht der drohenden Lage in naher Zukunft – bereits an, dass die Liga nicht noch einmal Corona-bedingt unterbrochen werden würde.

So lange eine Mannschaft die für ein Spiel notwendige Mindestanzahl an Personal stellen kann, werde das Spiel durchgeführt werden, andernfalls drohen Konsequenzen, erklärte Özdemir. Der in diesem Jahr ausgedehnte Spielplan der türkischen Süper Lig lasse zudem keine Spielpausen – insbesondere in der zweiten Saisonhälfte – mehr zu.

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