Die famosen "Königlichen" haben es mit den Triumphen einfach nicht satt. Wenn es um den größten Klubtitel im Weltfußball geht, dann präsentiert sich Real Madrid wie gehabt galaktisch und niemals weltlich. Denn weltlich sind einzig die ehrfürchtigen Kontrahenten, die allesamt im Finale scheiterten. Ein Kommentar von LIGABlatt-Chefredakteur Fatih Şenel.
Sergio Ramos war der rettende Übeltäter, als am 24. Mai 2014 für Real Madrid eine Titelära beginnen sollte. Atlético Madrid fehlten nur wenige Sekunden, um den berüchtigten Henkelpott mitzunehmen, doch daraus wurde in der Verlängerung eine 1:4-Klatsche. Seither haben die "Galaktischen" die anhaltende fußballerische Show zu einer mehrfach prämierten Dokumentation mit dem Arbeitstitel "Wie man galaktisch Fußball spielt!" gemacht.
Die "Alte Dame" stoppte 2015 im Halbfinale vorerst den Raketenflug, die "Wölfe" wurden aber 2016 im Viertelfinale erlegt, als man nach einem komfortablen 2:0 mit 0:3 bitter ausscheiden musste. Real eben! Und der Verlauf der Ereignisse wurde für die Gegner unerträglicher: Im Endspiel konnte Atlético Madrid die Revanche für die Finalpleite von 2014 nicht nehmen. Mit den glasklaren Finalsiegen von 2017 (4:1 gegen Juventus) und 2018 (3:1 gegen Liverpool) erlebte die Fußballwelt also eine Premiere – das Unikat in Form des Henkelpott-Hattricks. Real Madrid untermauerte somit den unantastbaren Status als König des Klubfußballs!
Übertroffen hat die glorreiche Titelserie sicherlich die verrückte K.o.-Phase von 2022. Binnen 17 Minuten wurde erst Paris im Achtelfinale von Karim Benzema dreifach geohrfeigt und obendrauf wurde Chelsea schwer traumatisiert. Aus einem 3:0 wurde schnell ein 3:2, weil erst Rodrygo (80.) und in der Verlängerung Karim Benzema (96.) die "Blues" schwer trafen. Nur ein Zufall? Mitnichten! Denn Manchester City wird den 4. Mai 2022 nicht so schnell vergessen können. Obwohl man das Hinspiel weit höher hätte gewinnen können, sprang nur ein 4:3 heraus. Daraus machte Real Madrid zu Hause ein historisches 3:1. Rodrygos (90./90.+1) irrsinniger Doppelpack ebnete den Weg ins Finale.
Der Zepter des Fußballkönigs hat fortan 14 goldene Sterne als Verzierung, weil Liverpool den starken König unter Kommandeur Klopp mit Salah und Co. nicht umstürzen konnte.
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