Vedat Muriqi ist nach seiner Roten Karte im Derby gegen Beşiktaş vom türkischen Disziplinarausschuss PFDK für zwei Spiele gesperrt worden. Weil ein Wechsel in diesem Sommer wahrscheinlich ist, könnten die 25 Minuten gegen die "Schwarzen Adler" der letzte Auftritt des Kosovaren im Fenerbahçe-Trikot gewesen sein.

Mit einem übermotivierten und unkontrollierten Einsteigen gegen Beşiktaş‘ Atiba Hutchinsons hat sich Fenerbahçes Vedat Muriqi am vergangenen Spieltag im Derby selbst vom Platz gestellt. Was dem kosovarischen Angreifer beim Abgang vom Rasen durch den Kopf ging, ist nicht überliefert, doch der langsame Schritt und der geknickte Kopf lassen vermuten: Das war Muriqis leiser Abschied von der Süper Lig-Bühne! Ein Wechsel ins Ausland wird seit Wochen von Tag zu Tag wahrscheinlicher; einerseits, weil Fenerbahçe für die Umstrukturierung des Kaders wichtige Transfer-Einnahmen braucht, andererseits, weil sich jetzt nach dem Saisonende in den anderen europäischen Ligen die tatsächlichen Interessenten immer mehr herauskristallisieren. Aktuell soll der frisch gebackenen Premier League-Aufsteiger West Bromwich Albion heißester Kandidat für den Muriqi-Kauf sein.

Muriqi selbst würde eigentlich gerne bei Fenerbahçe bleiben. Doch der verpasste Europapokal und die finanziellen Probleme machen einen Wechsel praktisch unausweichlich. Umso tragischer ist es aus gelb-marineblauer Sicht, wie sich der gefeierte Torjäger jetzt wohl verabschiedet hat – ohne Titel, ohne Fans, dafür mit einem Platzverweis. Nach insgesamt 112 Süper Lig-Spielen, davon 32 für Fenerbahçe, steht Vedat Muriqi vor dem Scheideweg – und höchst wahrscheinlich vor dem Schritt ins Ausland.