Im aktuellen Kader von Galatasaray gilt Abwehrchef Marcão als wohl gewinnbringendster Verkaufskandidat. Im Gespräch mit der türkischen Tagespresse sprach der Brasilianer über seine Zeit bei "Cim Bom", das besondere Verhältnis zu Ex-Trainer Fatih Terim und seine eigenen Marktwert.

Vier Millionen Euro investierte Galatasaray Anfang 2019, um Marcão vom portugiesischen Klub Chaves loszueisen. Damals viel Geld für einen weitestgehend unbekannten Innenverteidiger, der auf den ersten Blick einzig wegen seines jungen Alters und der guten Spielanlage als Linksfuß interessant wirkte. Mittlerweile ist klar: Für Galatasaray hat sich die Investition mehr als rentiert – sportlich ist Marcão unangefochtener Abwehrchef der "Löwen", bekleidet zeitweise sogar das Kapitänsamt, finanziell bewegt sich der mittlerweile 25-jährige Brasilianer längst in anderen Sphären. "Ich weiß, nicht vielleicht so 20 Millionen Euro", scherzt Marcão im Gespräch mit der türkischen Tageszeitung "Sözcü" über eine mögliche Summe, die Galatasaray einstreichen könnte, sollte er im kommenden Sommer verkauft werden. "Natürlich würde ich mich freuen, wenn ich dem Verein finanziell helfen könnte, wenn ich gehen sollte." Konkrete Abschiedsgedanken hege der Abwehrchef aber nicht.

Noch immer sei Marcão "unglaublich stolz" für einen Klub wie Galatasaray spielen zu dürfen: "Ich dachte anfangs, es wäre unmöglich, hierher zu wechseln. Dann ging es plötzlich schnell und die Aussichten standen sehr gut, dass ich kommen würde", blickt der Linksfuß auf die Verhandlungen in jenem Winter 2019 zurück, als der Wechsel nach Istanbul erfolgte. Als großer Förderer und ständiger Unterstützer nennt Marcão dabei Ex-Trainer Fatih Terim, der wie ein Vater für ihn gewesen sei: "Er spielt eine große Rolle in allem. Er wollte mich immer und hat mir stets vertraut. Er ist ein großartiger Trainer, der nicht nur in der Türkei, sondern in der ganzen Welt bekannt ist." Über die Veränderungen im Team und dem Klub-Umfeld nach dessen Abschied vor rund einem halben Jahr wollte Marcão indes "lieber nicht sprechen".