Die Verletzung von Fernando Muslera am 26. Spieltag entpuppte sich im Nachhinein als Sargnagel für den Saisonendspurt der Löwen. Mit Ersatztorwart Okan Koçuk konnte Galatasaray nur ein einziges Spiel gewinnen, erlebte zwischenzeitlich die längste Sieglos-Serie unter Fatih Terim und landete am Ende auf Platz sechs. Das LIGABlatt mit dem Saison-Zeugnis für das Galatasaray-Tor. 

Fernando Muslera:

Der Uruguayer ging mit den Löwen in seine mittlerweile achte Saison und war erneut ein Garant für den Erfolg des Rekordmeisters. An guten Tagen gar an der Weltspitze kratzend, ist Muslera neben Başakşehirs Mert Günok weiterhin der beste Torwart der Süper Lig. Gänzlich frei von Fehlern ist er über eine ganze Saison hinweg aber auch nicht. Im Spiel gegen Rizespor brach sich die Galatasaray-Ikone das Schien- und Wadenbein. Für ihn bedeutet es eine Zwangspause bis mindestens Februar 2021, für “Cim Bom” den Verlust seines vielleicht wichtigsten Spielers, sicher aber seines sicheren Rückhalts. (Note bis zur Verletzung: 2) 

Okan Koçuk:

Im Schatten von Muslera kam Okan Koçuk bis zur Corona-Pause ausschließlich in den Pokalspielen zum Zug. Nach der Verletzung seines Vorgesetzten stand der 24-jährige Türke plötzlich auch in der Süper Lig im Rampenlicht – und scheiterte gnadenlos. In neun Spielen im Saisonendspurt verlieh Okan seinen Vorderleuten nur selten den Eindruck eines sicheren Rückhalts. Vor allem in der Kommunikation mit der Abwehr und dem Herauslaufen und bei Flanken von der Seite wies die etatmäßige Nummer zwei erhebliche Mängel auf. Für die Hinrunde der nächsten Saison, die Muslera noch komplett verpassen wird, wird sich Galatasaray deshalb mit einem etablierten Keeper verstärken. (Note 5)

Berk Babalan:

Das 20-jährige Nachwuchstalent blieb über die komplette Saison hinweg ohne Einsatz im Profi-Team. Speziell das tägliche Training mit Muslera dürfte Berk aber nachhaltig weiterentwickelt haben. Eine Leihe in der kommenden Saison, wo Einsätze garantiert wären, könnte der nächste Schritt sein. (keine Benotung)

Foto: Gabriel Bouys / AFP / Getty Images