Seit Wochen werden bei Galatasaray die Abgänge zahlreicher Bankdrücker thematisiert. Ob nun Iasmin Latovlevici, Koray Günter oder Cédric Carrasso. Sie alle eint im Grunde nur ein gemeinsamer Nenner: Großes Geld ist mit ihren Abgängen für den klammen Traditionsklub kaum zu machen. Und so sollte im Präsidium der "Löwen" ein Umdenken stattfinden – und auch auf den ersten Blick schmerzhafte Abgänge in Kauf genommen werden.

Es ist nur wenige Wochen her, da rauschte der 21-fache Meister nur um Haaresbreite an einer Financial-Fairplay-Bestrafung vorbei, die im schlimmsten Falle den Ausschuss aus allen internationalen Wettbewerben nach sich gezogen hätte. Der "worst case" konnte zwar abgewendet werden, doch um die Finanzen des Rekordmeisters ist es nach wie vor nicht zum Besten bestellt.

Aziz und Rodrigues als Cash Cows?

Unter dieser Berücksichtigung sollten im Sommer mit Blick auf den Kader allen voran zwei Personalien deutlich geprüft werden: Sowohl Verteidiger Serdar Aziz, als auch Flügelflitzer Garry Rodrigues sind im besten Fußballeralter, haben eine starke Saison hinter sich und dürften somit die Begehrlichkeiten zahlreicher Topklubs geweckt haben. Ein Verkauf, der in Anbetracht der Vorsaison deutlich über dem eigentlichen Marktwert liegen dürfte, würde dem Istanbuler Schwergewicht entsprechend neue finanzielle Räume eröffnen.

Allen voran Rodrigues, an dem zahlreiche Klubs der Premier League interessiert sein sollen, könnte teurer denn je verkauft werden. Und erschwinglicher Ersatz wie Trezeguet von Kasımpaşa stünde schon in den Startlöchern. Ein sportlich überschaubares Risiko, gepaart mit der Möglichkeit, den Klub Stück für Stück finanziell gesunden zu lassen. Auch wenn der ein oder andere Fan sich ungern von seinen Lieblingen verabschiedet, muss das Management des Meisters Vernunft walten lassen.