Bei der Suche nach türkisch-stämmigen Talenten hat Salih Özcan für Galatasaray oberste Priorität. Der türkische Rekordmeister will den 22-jährigen Mittelfeldmann von Holstein Kiel unbedingt verpflichten. Die verzwickte Vertragslage, in der auch der 1. FC Köln eine entscheidende Rolle spielt, macht einen Transfer jedoch schwer realisierbar.

Ab dem kommenden Sommer möchte Galatasaray seinen Kader rigoros umstrukturieren. Nicht zuletzt wegen der immens bedrohlichen finanziellen Lage kann sich der türkische Rekordmeister keine teuren Stars aus dem Ausland mehr leisten. Anstatt international bekannte Aushängeschilder, die im Herbst ihrer Karriere in die Türkei wechseln zu verpflichten, möchte Galatasaray künftig auf aufstrebendes Personal aus dem Inland oder türkisch-stämmige Talente im Ausland zurückgreifen. Die im Hintergrund schon vereinbarten Einkäufe von Emre Kılınc und Mert Hakan Yandaş von Liga-Konkurrent Sivasspor sind Beispiele dafür. Außerhalb der Türkei befassen sich die Löwen laut Medienberichten vor allem mit Rechtsverteidiger Mert Müldür, der bei US Sassuolo kickt – und seit neuestem mit Salih Özcan von Holstein Kiel.

Kiel hat die Kaufoption, Köln den Vertrag

In der laufenden Saison gehört der zentrale Mittelfeldmann zweifelsohne zu einem der besten Spieler der Zweiten Fußball-Bundesliga. In 22 Spielen gelangen dem Deutsch-Türken bis dato elf direkte Torbeteiligungen (5+6). Dass Özcan, der alle Jugend-Akademien der deutschen Nationalmannschaft durchlaufen hat und derzeit Kapitän der U21-Garde ist, über den Sommer hinaus in Norddeutschland bleibt, ist ungewiss. Holstein Kiel hat den 22-Jährigen im vergangenen Sommer vom 1. FC Köln ausgeliehen – inklusive Kaufoption! Allerdings haben die Domstädter den Vertrag ihres Mittelfeldtalents zuvor bis 2021 verlängert. Nach Aussagen von Köln-Sportdirektor Horst Heldt plane man Özcan als feste Größe für die kommende Spielzeit ein. Die mittelfristige Zukunft von Salih Özcan wird also in erster Linie zwischen Köln und Kiel entschieden. Galatasaray muss sich bezüglich eines Transfers hinten anstellen.

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