Erst am Sonntag steht für Galatasaray die nächste Partie an. Im kommenden Abstiegsduell, dieses Mal gegen Rizespor, könnte man extrem wichtige Punkte sammeln und den Abstand zum Tabellenende weiter ausbauen. Bis dahin gilt es die Eindrücke des letzten Spiels zu verdauen.

Dieses ging zwar mit 3:2 zu Ende, nicht nur Göztepes Trainer Nestor El Maestro fand dieses Ergebnis allerdings äußerst schmeichelhaft für den eigentlichen Favoriten. Sämtliche Statistiken sprachen mal mehr mal weniger klar für die Gastgeber und der Siegtreffer fiel durch einen zumindest streitbaren Elfmeter in der neunten Minute der Nachspielzeit. Was nehmen die "Löwen" also aus diesem Spiel mit? Natürlich sollten die drei Punkte Auftrieb geben. Die Tabellensituation ist nach fünf Punkten aus den letzten drei Spielen deutlich komfortabler. Auch die personelle Situation hat sich mittlerweile entspannt. Trainer Torrent kann theoretisch variieren oder ansonsten seiner vorgesehenen Stammelf wertvolle Minuten geben. Dazu kommt, dass zuletzt vielgescholtene Spieler wie Nelsson oder Mohamed zumindest kleine Erfolgserlebnisse verbuchen konnten.

Die Probleme bleiben

Andererseits können diese positiven Nachrichten nicht über die bestehende Problemlage hinwegtäuschen. Galatasaray sucht weiterhin nach einer belastbaren Spielidee und muss dringend Kontinuität in die eigenen Leistungen bekommen. Nominell gehört der Kader klar zu den besten der Liga, die Auftritte in Europa zeigen eindrücklich, wie stark die Gelb-Roten theoretisch sind. In der Liga bleiben sie diesen Beweis aber weiterhin schuldig. Nicht nur deswegen ist ein Sieg am Sonntag ohne Wenn und Aber Pflicht. Nach der Prüfung gegen den 18. warten mit Konyaspor und Beşiktaş zwei deutlich stärkere Gegner, gegen die man nicht alleine auf sein Glück bauen kann. Torrent wird daher nun versuchen, seinen Spieler den Schwung aus dem Last-Minute-Sieg mitzugeben und bis zum Sonntag jene elf Akteure zu identifizieren, die Galatasarays theoretisches Potenzial auch in die Praxis umsetzen. Nach Göztepe kann man lediglich sagen: Der erste Schritt ist getan.