Auch Tage danach ist die finale Aufarbeitung des 0:3-Desasters bei Akhisar im Lager von Meister Galatasaray noch nicht final abgeschlossen. So stark sich die Truppe von Fatih Terim im Türk Telekom Stadyumu auch präsentiert, auswärts zeigen die „Löwen“ regelmäßig ein völlig anderes Gesicht. Es gilt, möglichen Ursachen hierfür präventiv vorzubeugen, um zukünftig auch in der Fremde wieder konkurrenzfähig zu sein.
Vor der Länderspielpause schrillten nach dem 0:4-Debakel von Trabzon alle Alarmglocken. Seinerzeit wurde die frühe rote Karte für Younès Belhanda als Knackpunkt der Begegnung ausgemacht. Auch diesmal gab es noch vor der Pause einen Schockmoment, als Garry Rodrigues kläglich vom Elfmeterpunkt scheiterte und somit die mögliche Führung der Terim-Elf ausließ.
Mentalitätsprobleme beim Meister?
Zwei Nackenschläge – zwei bittere Pleiten. Hat Galatasaray also ein Mentalitäts- oder zumindest Kopfproblem? Nicht auszuschließen, da zumindest starke Charaktere, die die Mannschaft durch enge und schwierige Auswärtsspiele tragen, rar gesät sind. Einer dieser Charaktere sollte eigentlich Fernando Muslera sein, doch ausgerechnet dieser patzte beim Debakel bei Akhisar gleich doppelt.
Erst verschuldete er einen Elfmeter, dann patzte er vor dem 0:3. Und auch in den vergangenen Wochen überzeugte Muslera selten. Ist der Uruguayer also langsam aber sicher „durch“? Aktuell zumindest ist Muslera noch mehr oder minder konkurrenzlos. Weder İsmail Çipe, noch Boran Güngör besitzen Format und Lobby, um nachhaltig am 32-Jährigen zu rütteln. Und doch wird die Muslera-Ära eines Tages enden. Vielleicht auch früher als gedacht.