Galatasaray ging am Deadline Day leer aus. Sieben Neuzugänge konnten die Löwen in der abgelaufenen Transferperiode somit präsentieren, was mit Blick auf den Kader aber gleich mehrere Planstellen offen lässt. In den sozialen Medien wächst der Unmut gegen die Klub-Führung um Präsident Mustafa Cengiz.
Während Erzrivale Fenerbahçe am gestrigen Deadline Day nochmals drei Neuzugänge (Ademi, Pelkas, Perotti) offiziell vorstellte und sein Transfer-Konto damit auf 18 neue Spieler in diesem Sommer aufstockte, schaute man bei Galatasaray in die Röhre. Keine Verstärkung mehr für den türkischen Rekordmeister und das obwohl gleich mehrere Baustellen in der Löwen-Mannschaft offenkundig kommuniziert wurden. Spätestens nach der 0:1-Pleite am vergangenen Wochenende bei Stadtrivale Kasımpaşa wurde der Ruf nach einem neuen Sechser sowie einem Flügelspieler nochmals laut. Trainer Fatih Terim machte keinen Hehl daraus, dass das Team noch nicht optimal besetzt sei und beim eng getackteten Spielplan an die Grenzen stoßen dürfte.
Besonders die Namen ehemaliger Galatasaray-Profis schlugen in den vergangenen Wochen hohe Wellen – letztlich jedoch ohne Durchbruch. Weder die Rückkehr von Jean Mikael Seri aus Fulham noch die von Terims Lieblingsschüler Henry Onyekuru aus Monaco ließ sich realisieren. Dessen erste Alternativlösung, Bruma, zog es von der PSV Eindhoven stattdessen zu Olympiakos Piräus.
"Yönetim istifa" – Management soll zurücktreten
In den sozialen Netzwerken hat sich bei vielen gelb-roten Anhängern der Frust über das Transfer-Fiasko am späten Montagabend entladen. Viele skandierten mit dem Ausdruck "Yönetim istifa" (deutsch: Management raus") den Rücktritt des Klub-Präsidiums, in dem vor allem Mustafa Cengiz schon seit längerem teils massiver Kritik ausgesetzt ist. Von den Galatasaray-Verantwortlichen gibt es zur Stunde noch keine Stellungnahme zur eingeschränkten Transfer-Aktivität. Einzig Trainer Fatih Terim kündigte an, in einem großen Interview während der Länderspielpause über alle etwaigen Unstimmigkeiten und Probleme sprechen zu wollen.