Nach zweimonatiger Mammut-Verhandlung hat Galatasaray am gestrigen Samstagabend die Verpflichtung von Radamel Falcao bekannt gegeben. Doch allein die Ankunft Falcaos – der den Transfer auch aus eigenem Bestreben vollzog – löst die Probleme des türkischen Rekordmeisters nicht. Die wichtigsten Schritte gilt es erst jetzt zu gehen.

Die Galatasaray-Verantwortlichen haben es tatsächlich vollbracht: Nach mehrwöchigen Verhandlungen mit der AS Monaco, zwischenzeitlichen Differenzen, die einen Transfer fast platzen ließen sowie der Spott vieler Besiktas- und Fenerbahce-Fans im Netz, landet Radamel Falcao heute in Istanbul. Künftig stürmt der kolumbianische Torjäger also für den türkischen Rekordmeister Galatasaray. "El Tigre" wie Falcao in der kolumbianischen Heimat genannt wird, soll die "Löwen" – allen voran in der Champions League – zurück zum Erfolg vergangener Tage führen. Zumindest die Statistik deutet darauf hin, dass Galatasaray auf internationalem Parkett durch Falcao einen erheblichen Mehrwert generiert: In 31 Europacup-Spielen traf der Tiger satte 30 Mal. Bereits zur Stunde erwarten hunderte Fans von "Cim Bom" ihren neuen Heiland, der am Nachmittag am Istanbuler Atatürk Flughafen landen soll. Doch allein der Transfer löst die aktuellen Probleme des amtierenden Doublesiegers nicht.

Diagne in die Wüste – Optimierung in den nächsten zwei Wochen

Die nächste Entscheidung dürfte in Kürze bei der Personalie Mbaye Diagne fallen. Der senegalesische Stürmer, im Winter noch mit der Empfehlung von 20 Toren in einer Halbserie für zehn Millionen Euro verpflichtet, will weg – und zeigt dies auch unmissverständlich auf dem Platz. In den bisherigen drei Saisonspielen stand der Torschützenkönig der vergangenen Saison nur auf dem Platz, weil kein anderer Stürmer im Kader steht. Klubs aus Saudi-Arabien sollen am scheidenden Profi interessiert sein, ein Transfer in den nächsten Tagen scheint sehr wahrscheinlich. Auch spielerisch zeigte sich der Rekordmeister bislang äußerst schwach. An Trainer Fatih Terim wird es nun liegen, in der Länderspielpause aus den vielen guten Einzelspielern eine Einheit zu formen. Der Transfer von Radamel Falcao war nur der erste Schritt, jetzt gilt es den richtigen Weg zu gehen.

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