Mangelnde Aktivität auf dem Transfermarkt kann man Galatasaray nicht vorwerfen. Alleine am letzten Tag der Transferperiode nahmen die Gelb-Roten ganze fünf Neuzugänge unter Vertrag. Während "Cim Bom" fast alle anderen Wunschspieler verpflichten konnte, scheiterte ein Wechsel von Kaan Ayhan aus der Serie A nach Florya auf den letzten Metern. Das LIGABlatt erklärt, weshalb der Transfer letztlich nicht zustande gekommen ist.
Mit Ayhan selbst war alles geklärt: Galatasaray und der 27-Jährige hatten sich auf ein Arbeitspapier über vier Spielzeiten geeinigt mit einer jährlichen Entlohnung von rund 1,6 Millionen Euro. Auch mit Ayhans aktuellem Arbeitgeber, dem italienischen Erstligisten US Sassuolo, herrschte dem Vernehmen nach Einigkeit über eine Ablösesumme in Höhe von vier Millionen Euro, sodass der Deal kurz vor dem Abschluss stand. Laut türkischen Medienberichten erhöhte Sassuolo seine Forderungen kurzfristig jedoch auf eine finanzielle Entschädigung in Höhe von sechs Millionen Euro, was Galatasaray nicht bereit war zu zahlen. Aufgrund der Kürze der Zeit angesichts des sich schließenden Transferfensters konnte nicht mehr nachverhandelt werden, weshalb der deutsch-türkische Innenverteidiger nun mindestens bis zur Winterpause in der italienischen Provinz Modena verweilen wird.
Auch Beşiktaş war interessiert
An den Diensten von Ayhan, der bei US Sassuolo noch bis Ende Juni 2024 unter Vertrag steht, zeigte auch Beşiktaş großes Interesse. BJK-Sportdirektor Ceyhun Kazancı berichtete – passend zu den Informationen aus dem Galatasaray-Umfeld – von zähen Verhandlungen mit den Italienern: "Sassuolo wollte sechs bis sieben Millionen Euro für Kaan Ayhan. Unter diesen Bedingungen war ein Transfer schwierig." So gingen am Ende sowohl Galatasaray als auch die "Schwarzen Adler" leer aus. In Zukunft ist ein Wechsel des türkischen Nationalspielers in die Süper Lig aber sicherlich weiterhin denkbar, denn man darf davon ausgehen, dass die beiden Traditionsvereine vom Bosporus – je nach sportlicher Situation – in einem der nächsten Transferperioden nochmals bei Sassuolo anklopfen werden. Auch Ayhan soll sich eine Unterschrift in der Türkei angeblich gut vorstellen können, was nicht zuletzt auch mit seiner verkleinerten Rolle bei US Sassuolo zusammenhängen dürfte. In der abgelaufenen Saison war der Defensivspieler noch regelmäßig Teil der Startelf, 2022/23 kommt er bislang auf lediglich einen Einsatz von Beginn an.
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