Allen voran Galatasaray-Trainer Okan Buruk übt seit Wochen massive Kritik an den Schiedsrichtern der Süper Lig (das LIGABlatt berichtete). Nach der Roten Karte gegen Sacha Boey beim 2:2-Unentschieden gegen Alanyaspor sind die Vorwürfe in Richtung des türkischen Schiedsrichterwesens ein weiteres Mal hochgekocht. Neben Buruk äußerten nach der Partie auch die Star-Spieler Dries Mertens und Mauro Icardi ihren Unmut.
Etwas mehr als 20 Minuten waren am gestrigen Sonntagabend gespielt, als es für Dries Mertens und Mauro Icardi nach einem mehr als gelungenen Abend aussah. Beide renommierten Neuzugänge trafen in der Anfangsphase des Duells gegen Alanyaspor erstmals in einem Pflichtspiel für "Cim Bom", zudem stand es 2:0 für die Gelb-Roten. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer, denn nach etwas mehr als einer halben Stunde nahm das Unheil aus Galatasaray-Sicht seinen Lauf: Erst sah Sacha Boey nach einer Notbremse eine – zumindest umstrittene – Rote Karte, bevor Alanyaspor im zweiten Durchgang in Überzahl immer besser ins Spiel fand und in der 68. Minute per direktem Freistoß auf 1:2 verkürzte. In der Nachspielzeit glich der Klub von der Mittelmeerküste spät zum 2:2-Endstand aus, zudem flog wenige Augenblicke vor Schluss auch noch Abdülkerim Bardakçı nach grobem Foulspiel vom Platz.
"Verstehen das einfach nicht!"
Im Umfeld der "Löwen", die am Freitag bei Fatih Karagümrük auf die gesperrten Rot-Sünder Boey und Bardakçı verzichten müssen, ist man sich einig: Dass es gegen Alanyaspor nicht zum Sieg gereicht hat, geht einzig und allein auf die Kappe von Schiedsrichter Ali Palabıyık. Während der eine oder andere Galatasaray-Funktionär sehr deutlich in seinen Anschuldigungen wurde, äußerte sich das spielende Personal etwas moderater, aber dennoch unmissverständlich. So auch Dries Mertens: "Es ist sehr schade, dass diese Rote Karte gegen uns gepfiffen wurde. Jeder macht Fehler, aber diese Entscheidung hatte massiven Einfluss auf den weiteren Spielverlauf", gab der Belgier alles andere als erfreut zu Protokoll. Teamkollege Mauro Icardi wurde mit einer rhetorischen Frage noch schärfer: "Warum treffen die Schiedsrichter immer Fehlentscheidungen gegen uns? Wir verstehen das einfach nicht!" Von einer Fortsetzung der Schiri-Schelte ist auszugehen – spätestens wohl nach der Partie gegen Karagümrük.