Zu Beginn dieser Woche hatte Cenk Ergün, neuer Sportdirektor bei Galatasaray, berichtet, für die Top-Spieler der "Löwen" lägen noch keine offiziellen Angebote vor. Scheinbar handelte es sich dabei nur um die Ruhe vor dem Sturm: Nach Informationen des türkischen Fußball-Portals "Fanatik" ist in der Zwischenzeit eine Offerte des FC Sevilla für Innenverteidiger Marcão in Florya eingegangen.

Zehn Millionen Euro schwer soll das Angebot sein, das die Andalusier bei Galatasaray für Brasilianer Marcão eingereicht haben. Somit liegt der erste Abwerbungsversuch des FC Sevilla dem Vernehmen nach deutlich unter den Vorstellungen von "Cim Bom". Während der Traditionsverein vom Bosporus den Spaniern angeblich keinen genauen Verkaufspreis genannt hat, erscheint es äußerst unwahrscheinlich, dass man unter einem Angebot von 15 bis 18 Millionen mit sich reden lässt. Denn zum einen ist der FC Sevilla bei weitem nicht der einzige Marcão-Interessent, zum anderen steht der 26-Jährige noch bis Sommer 2024 bei den Gelb-Roten unter Vertrag, was in Bezug auf den potentiellen Verkaufserlös einen klaren Pluspunkt darstellt.

Ohne Nachbessern keine Einigung

Zudem hat der Innenverteidiger das Ende seiner Entwicklung noch lange nicht erreicht und ist laut "transfermarkt.de" bereits jetzt 14 Millionen Euro wert. Um auf Gesprächsbereitschaft auf Galatasaray-Seite zu treffen, wird der FC Sevilla sein Angebot also definitiv erhöhen müssen. Doch selbst dann ist ein Abgang von Marcão noch lange keine beschlossene Sache. Nicht umsonst hatte der neue Präsident Dursun Özbek zuletzt angekündigt, man plane grundsätzlich, keine Leistungsträger abzugeben. Inwiefern dieses ambitionierte und sicherlich gut gemeinte Vorhaben letztlich umgesetzt werden kann, bleibt abzuwarten. Sicher ist und bleibt jedenfalls, dass "Cim Bom"  jeden auf dem Transfermarkt erzielten Euro gut gebrauchen kann und sich der eine oder andere schmerzhafte Verkauf daher wohl kaum umgehen lassen wird.

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