Galatasaray präsentiert sich weiter in einem desaströsen Zustand. Am Freitagmittag kassierte der abgestürzte türkische Rekordmeister eine 2:6-Testspielschlappe gegen Zweitligist Tuzlaspor. Positiv hervorzuheben ist einzig das Comeback des langzeitverletzten Omar Elabdelaoui, der nach 13 Monaten erstmal wieder auf dem Platz stand. 

Eigentlich wollte Domenec Torrent die Länderspielpause nutzen, um intensiv an den zahlreichen Problemen zu arbeiten und die Mannschaft besser kennen zu lernen. Nun hat es für den Nachfolger von Fatih Terim und dessen "Löwen" den nächsten herben Schlag ins Kontor gesetzt: Nach zuletzt drei Niederlagen in den ersten drei Spielen unter Torrent bekam Galatasaray am Freitagmittag sogar von Zweitligist Tuzlaspor eine heftige Abreibung. Mit 2:6 schlichen die "Löwen", die einige junge Akteure, aber auch gestandene Größen wie Marcao, Antalyalı, Aktürkoğlu oder Dervişoğlu auf dem Rasen hatten, nach 90 Minuten leise vom Platz.

Nach 15 Minuten ging Galatasaray im Testspiel dank eines Eigentors von Tuzlaspors Kurt in Führung, dann folgte die Ezeh-Show. Der von Adana Demirspor an Tuzlaspor ausgeliehene offensive Mittelfeldspieler schenkte der zu keiner Zeit stabil wirkenden Galatasaray-Defensive nacheinander drei Dinger ein. 0:1-Eigentorschütze Kurt machte zudem seinen Fehler wieder gut und erhöhte nach einer Stunde auf 4:1 für den Zweitligisten. Ömer Bayram konnte für Galatasaray zwischenzeitlich noch auf 2:4 verkürzen, dann schossen Şahintürk und Bardhi das halbe Dutzend für Tuzlaspor heraus – und Galatasaray weiter in den Abgrund. Das einzig positive, was aus Sicht der Gelb-Roten vom Test hängen bleibt: Der langzeitverletzte Omar Elabdelaoui stand nach 13 Monaten erstmals wieder auf dem Rasen, spielte nach seiner Augenverletzung mit einer Spezialbrille.

Auswirkungen sportlicher Natur hat die Testspiel-Pleite freilich nicht, doch verdeutlicht sie nochmal mehr, in welch desaströsem Zustand sich der türkische Rekordmeister aktuell befindet. Die "Löwen" wirken unter Domenec Torrent orientierungsloser denn je, der spanische Trainer selbst schon jetzt rat- und hilflos. Acht Tage bleibt Galatasaray jetzt Zeit, die Probleme irgendwie in den Griff zu bekommen – dann steht mit Alanyaspor das nächste Pflichtspiel in der Liga an.