Vor dem Nations-League-Spiel gegen Russland beschäftigt der Fall Vida weiterhin den türkischen Fußball. Nationaltrainer Şenol Güneş mahnt zur Geduld und Umsicht. Bislang haben die routinemäßigen Tests keine Erkenntnisse gebracht – und werden das wohl auch vorerst weiter nicht.

Am Mittwochabend sorgte Domagoj Vida beim Freundschaftsspiel zwischen der Türkei und Kroatien in der Halbzeit für helle Aufregung. Der Kapitän der Kroaten soll während der Halbzeitpause die Information bekommen haben, dass der vorangegangene Corona-Test am Mittwochvormittag positiv ausgefallen ist. Daraufhin habe Vida umgehend das Stadionumfeld des Vodafone-Parks verlassen und wurde dementsprechend auch zu Beginn des zweiten Durchgangs personell ersetzt. Wie der Trainer der türkischen Nationalmannschaft, Şenol Güneş, der mit Vida auch zusammen bei Beşiktaş gearbeitet hat, erklärt, habe man vom Fall Vida erst nach Ende der Partie Wind bekommen: "Für uns hatte das keinen Einfluss auf das Spiel, weil wir erst danach davon erfahren haben."

Auch der weitere Verlauf der Länderspielpause wird durch den Fall Vida vorerst nicht beeinflusst. "Wir haben seit Mittwoch bereits zweimal das gesamte Team getestet und werden morgen wieder testen. Alles andere bringt jetzt auch nichts", weiß Şenol Güneş um die mögliche zehntägige Inkubationszeit, in der sich das Virus übertragen kann: "Wir müssen alle darauf achten, Abstand zu halten und Maske zu tragen. Jetzt noch viel mehr." Vor dem Russland-Spiel am Sonntagabend in der Nations League ändert sich Corona-bedingt also erstmal gar nichts. Das potenzielle Übel könnte sich erst in der kommenden Woche zeigen, wenn die Nationalspieler zu ihren Klubs für den Süper-Lig-Alltag zurückgekehrt sind.