20 Jahre nach der bis dato letzten WM-Teilnahme hat die Türkei die Qualifikation zum Fußball-Großereignis in Katar im nächsten Jahr zum Ziel erklärt. Vor dem Auftaktspiel am Mittwoch gegen die Niederlande, das den WM-Weg ebnen soll, sieht Trainer Şenol Güneş eine Mannschaft, die endlich für den Erfolg bereit ist. 

"Mir ist bewusst, dass wir in den vergangenen Jahren bei großen Turnieren nicht dabei waren oder sehr schlecht abgeschlossen haben", erklärte Türkei-Trainer Şenol Güneş am Dienstagabend auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen die Niederlande mit ernster Miene. "Aber jetzt sind wir dran. Wir glauben an uns und wir werden zukünftig Erfolg haben. Morgen gegen die Niederlande und anschließend gegen Norwegen spielen wir direkt gegen die stärksten Konkurrenten, dort werden wir versuchen, uns eine gute Ausgangssituation zu schaffen", gab der 68-jährige Coach die Zielrichtung für die Länderspiele in dieser Woche vor: "Unsere Zeit ist gekommen."

"Viel Potenzial", doch auch eine Warnung 

Mit Blick auf den Kader verwundert es nicht, dass die fanatische Fangemeinschaft der "Milli Takım" sich für die Zukunft der nationalen Garde viel verspricht. Gespickt mit Legionären aus den Top-Ligen Europas sowie dem besten Material der heimischen Süper Lig sieht auch Güneş "viel Potenzial", das es jetzt gilt mit aller Macht freizusetzen. Dennoch werde es, so die eindrückliche Warnung des Nationalmannschafts-Coaches, auch "Rückschlage und Hindernisse" geben. "Wir wollen eine Mannschaft sein, die zu jeder Zeit kämpft, sich niemals aufgibt, aber auch die Schönheit des Spiels nicht außer Acht lässt", erklärt Güneş die zukünftige Ausrichtung. Dass sich die Türkei erstmals seit 2002 wieder berechtigte Hoffnungen auf eine WM-Teilnahme machen darf, hat die zurückliegende Qualifikation zur Europameisterschaft gezeigt. Einzig die so oft zum Misserfolg beitragende Emotionalität und tendenziösen Leistungsschwankungen gilt es in den Griff zu kriegen – gleich gegen die Niederlande am Mittwoch.