Im Gespräch mit der italienischen Presse hat sich Adana-Stürmer Mario Balotelli zu den bevorstehenden WM-Playoff-Spielen seines Heimatlandes geäußert, die in einem Endspiel ums WM-Ticket auf die Türkei treffen könnte.

Gewinnen Italien (gegen Nordmazedonien) und die Türkei (gegen Portugal) ihre Halbfinalspiele in den WM-Playoffs geht es drei Tage später im finalen Duell um das verbleibende Ticket für das Großereignis in Katar im kommenden Winter. Mario Balotelli, der inzwischen für beide Nationen sprechen kann, wird dann aber in jedem Fall nicht mitmischen. Ende Januar ist der Stürmer-Star von Adana Demirspor zwar noch in den Kader von Squadra-Azzurra-Coach Roberto Mancini berufen worden, für die jetzt anstehenden Playoff-Spiele wird auch den exzentrischen Angreifer aber wieder verzichtet. "Ich hoffe natürlich, dass es Italien zur WM schafft. Nordmazedonien ist ein machbarer Gegner, aber man darf sie auch nicht unterschätzen", sagt Balotelli gegenüber der italienischen Presse schmallippig zur Ausgangssituation seiner Nationalmannschaft, bei der er trotz der Nicht-Nominierung weiter Ambitionen hegt, es sei schließlich "nie zu spät".

Türkei sollte "nicht unterschätzt" werden – Träume von Neapel

Anfang der Saison wurde Balotellis Wechsel in die Türkei zum Aufsteiger Adana noch als schlechter PR-Gag abgestempelt; mittlerweile lässt sich konstatieren: Der Wechsel ging für alle Seiten auf. Balotelli hat mit elf Toren und vier Vorlagen in 25 Spielen beträchtlichen Anteil an Adanas Höhenflug, die aktuell auf Rang 5 stehen und wohl bis zum Saisonende um einen internationalen Startplatz spielen werden. "Man darf die Türkei nicht unterschätzen", sagt Balotelli sowohl bezogen auf die türkische Nationalelf, auf die Italien in einem möglichem Playoff-Endspiel treffen könnte als auch auf das oft belächelte Niveau der nationalen Süper Lig.

Im Heimatland war Balotelli vor allem für die beiden Mailänder Klubs, später noch für Brescia und Monza aktiv. Am liebsten gespielt hätte der 31-Jährige laut eigenen Aussagen aber in Neapel: "Ich bin in die Stadt verliebt. Ich habe meinem Berater (Mino Raiola a. d. Red.) immer gesagt, dass ich gerne für sie spielen würde. Aber wegen dem Präsidenten Aurelio de Laurentiis hat das nie geklappt."