Paukenschlag beim türkischen Meister: Wegen Meinungsverschiedenheiten in der Führungsetage tritt Trabzonspor-Präsident Ahmet Ağaoğlu mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurück. Der Schritt kommt insofern nicht gänzlich überraschend, da bei den Bordeaux-Blauen bereits vorab eine außerordentliche Generalversammlung, verbunden mit Neuwahlen, einberufen wurde. 

Ahmet Ağaoğlu ist nicht länger Präsident von Trabzonspor. In einer ausführlichen Erklärung teilte der 66-jährige Sportfunktionär am Freitagmittag mit, dass er von seinem Präsidialamt mit sofortiger Wirkung zurücktritt. Explizite Gründe gibt Ağaoğlu in seinem Statement dafür nicht an, nennet aber "Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Führungsebene", die seine Entscheidung beeinflusst hätten. Am gestrigen Donnerstag sei der Entschluss dann final gereift, nachdem sich das oberste Klub-Gremium besprochen hatte.

Schon in den Vorwochen war von vereinsnahen Quellen berichtet worden, dass das Verhältnis mit Vorstandsmitglied und Vizepräsident Ertugrul Dogan zerrüttet sei. Auch von Trainer Abdullah Avci sei Ağaoğlu nicht mehr überzeugt gewesen, habe gar dessen Entlassung forciert. Spekulationen, dass Ağaoğlu vorzeitig von seinem Posten zurücktritt, wurden zusätzlich genährt, nachdem bekannt gegeben wurde, dass für Mitte März eine außerordentliche Generalversammlung einberufen wurde, bei der es auch zu Neuwahlen kommen könnte.

Als Präsident für Trabzonspor gedient zu haben, sei für Ağaoğlu die "schönste und wertvollste Zeit im Leben" gewesen. Mit den Bordeaux-Blauen feierte er im vergangenen Sommer nach knapp 40-jähriger Wartezeit den Gewinn der türkischen Meisterschaft. Hinzu kommen ein Pokalsieg und den zweimaligen Erfolg beim Superpokal.